„Oft werden historische Stunden leicht ausgerufen, heute können wir aber wirklich von einer historischen Stunde sprechen“, sagte Landrätin Rita Röhrl anlässlich des Starts des Einstundentaktes der Waldbahn zwischen Zwiesel und Grafenau. Der Landkreis Regen hatte dazu zur Feierstunde in den Bahnhof nach Zwiesel eingeladen und mit dem zuständigen Staatsminister Christian Bernreiter war pünktlich zum Fahrplanwechsel auch der zuständige Minister vor Ort.
Bei der Begrüßung der zahlreichen Gäste erinnerte Röhrl auch daran, dass viele Jahre der Arbeit notwendig waren um den Stundentakt zu ermöglichen. Ins gleiche Horn stieß auch der Freyunger Landrat Sebastian Gruber. „Der Stundentakt ist auch für die Lebensqualität der Menschen gut“, stellte er fest und betonte, dass sich das ÖPNV-Angebot in der Region in den vergangenen Jahren deutlich verbessert hat. Der Stundentakt gehöre hier zu den besonders wertvollen Maßnahmen, wobei man Bus und Bahn nicht gegeneinander ausspielen dürfe, sondern vielmehr feststellen müsse, dass es nur mit beiden Angeboten weiter vorangeht.
Staatsminister Bernreiter freute sich über den „großen Bahnhof in Zwiesel.“ In der Region seien die Geldmittel für den Ausbau der Schiene gut investiert, so Bernreiter weiter. Der Stundentakt sorge dafür, dass der ländliche Raum nicht abgehängt wird. Die Ausgaben, die sich von einst geschätzten sechs Millionen Euro auf letztendlich rund 34 Millionen Euro gesteigert hätten seien gut investiertes Geld. Man habe viel erreicht, so sei nun beispielsweise der Bahnhof in Spiegelau nicht nur ein Ausweichbahnhof, in dem sich die Züge aus beiden Richtungen begegnen, er sei auch barrierefrei ausgebaut worden. „Ich hoffe, dass nun auch die Fahrgastzahlen steigen“, sagte der Staatsminister und hoffte, dass das beschlossene 49-Euro-Ticket zum Erfolg der Strecke betragen kann.
Klaus-Dieter Josel, der Beauftragte der Bundesbahn für Bayern erinnerte in seiner kurzen Ansprache daran, dass man nicht nur bauliche Veränderungen brauchte, sondern auch viele Bahnübergänge auflassen musste. Nun freue er sich, auf eine möglichst „aktive Nutzung“ der Bahnstrecke.
Zu guter Letzt dankte Landrätin Rita Röhrl den Beteiligten. Das Ziel habe man nur durch gemeinsames Handeln auf allen Ebenen erreichen können. Dies beginne bei den aktiven Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Landratsamt Regen und gehe über die Kommunen und die Verantwortlichen bei Waldbahn, Bundesbahn, Streckennetz und Bayerischer Eisenbahngesellschaft bis hin zu den Mitarbeitern im Ministerium. Wenn alle Anpacken und es wollen, dann könne man viel erreichen, so das Fazit der Landrätin.
Text: Heiko Langer/Landkreis Regen