Eine wissenschaftliche Studie belegt, dass der Profifußball in Deutschland Jahr für Jahr mehr als fünf Milliarden Euro Wertschöpfung erzeugt. Das entspricht dem Bruttoinlandsprodukt einer mittleren deutschen Großstadt. In direktem Zusammenhang mit dem Fußball stehen demnach rund 110.000 Arbeitsplätze. Entsprechend gilt das Profigeschäft „Fußball“ als nicht zu unterschätzender Wirtschaftsfaktor.
Zweitligist SSV Jahn Regensburg ist der einzige ostbayerische Vertreter im deutschen Profifußball. So war der „Jahn“ jüngst Gastgeber der ersten gemeinsamen Unternehmerfahrt der Landkreise Freyung-Grafenau und Deggendorf nach der Corona-Pandemie. Auf Einladung der Landräte Sebastian Gruber und Bernd Sibler haben 30 Unternehmer und Führungskräfte aus beiden Landkreisen an der von den Regionalmanagements organisierten Tagesfahrt teilgenommen. Im Fokus standen dabei sowohl der landkreisübergreifende Austausch zwischen den Unternehmensverantwortlichen, als auch die Wirkweise des SSV Jahn als Wirtschafts- und Gesellschaftsfaktor in der Region.
Freyung-Grafenaus Landrat Sebastian Gruber betonte in seiner Begrüßung, wie wichtig es sei, Möglichkeiten zu schaffen, dass sich Unternehmen untereinander austauschen können: „Das Projekt der beiden Landkreise bietet viel Raum, um abseits des Tagesgeschäfts mit anderen Unternehmern - auch über Landkreisgrenzen hinaus - ins Gespräch zu kommen. So können gemeinsame Ideen entstehen, Synergien genutzt werden und gegebenenfalls auch Geschäftspartnerschaften wachsen. Darüber hinaus ist es interessant zu erfahren, wie der Jahn als Wirtschaftsunternehmen funktioniert und auch geführt wird.“
Das Tagesprogramm für die Unternehmergruppe aus Niederbayern gestaltete sich attraktiv. Abgeholt wurden die Teilnehmenden mit dem offiziellen Mannschaftsbus von Jahn Regensburg. Nach der Ankunft am Jahnstadion stand eine Stadionführung auf dem Programm, die den Unternehmern selten gewährte Einblicke ermöglichte: Unter anderem wurden die Mannschaftskabine und der Raum für Pressekonferenzen gezeigt, auch ein Gang direkt an den Spielfeldrand war möglich. Im Zentrum der Veranstaltung im Jahn-Stadion stand die Vorstellung des Clubs selbst. Vorstandsvorsitzender Hans Rothammer begrüßte die Unternehmer aus Freyung-Grafenau und Deggendorf. Mitarbeitende aus verschiedenen Bereichen skizzierten im Anschluss die Denk- und Arbeitsweisen des Jahn in unterschiedlichsten Themenbereichen: Dazu gehören strategische Weitsicht, soziale Kompetenz, Mut zu Entscheidungen und ein respektvoller Umgang mit den Mitarbeitenden auf allen Ebenen. Verdeutlicht wurde die Kernaussage, dass eine unverkennbar ostbayerische Identität als Grundlage allen Handelns fungiere, unter anderem über eine Darstellung des sozialen Engagements des Vereins. Besonders interessant für die teilnehmenden Unternehmen waren sicher auch die Einblicke in
Möglichkeiten des Sponsorings, die heute, im Vergleich zu früher - nach Aussage der Jahn-Verantwortlichen - deutlich breitgefächerter sind, als ein bloßer Firmenauftritt auf einer Werbebande. Auch Fußball live gab es für die Besuchergruppe aus Freyung-Grafenau und Deggendorf noch zu sehen: Leider musste der SSV Jahn Regensburg eine 1:3-Niederlage gegen Arminia Bielefeld einstecken. Das Ergebnis war am Ende für die niederbayerischen Gäste des Jahns angesichts eines - auch aus unternehmerischer Sicht - interessanten Tages eher zweitrangig.
Wirtschaftsfaktor Fußball: Unternehmer aus FRG und DEG informieren sich über Jahn Regensburg
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