Regierungspräsident Rainer Haselbeck zu Gast im Landkreis Freyung-Grafenau

Die Regierung von Niederbayern hat vier Unternehmen aus dem Landkreis einen Besuch abgestattet

Hohen Besuch erhielten die Unternehmen Eiler Holzbau in Ringelai, Landgasthof & Naturhotel Euler in Neuschönau, Thomas-Krenn.AG in Freyung und die Alte Hausbrennerei Penninger in Waldkirchen. Der Regierungspräsident von Niederbayern, Rainer Haselbeck, sowie der Bereichsleiter für „Wirtschaft, Landesentwicklung und Verkehr“, Peter Schmid, und die Sachgebietsleiterin für „Wirtschaftsförderung, Beschäftigung“ von der Regierung von Niederbayern, Manuela Königbauer, sowie Landrat Sebastian Gruber, die jeweiligen Bürgermeister, Wirtschaftsreferent Johannes Gastinger, Regionalmanager Stefan Schuster und Tourismusreferent Bernhard Hain informierten sich bei den Unternehmen über die Firmengeschichte, die getätigten Investitionen, die aktuelle wirtschaftliche Situation und gaben ihnen selbst die Möglichkeit, Fragen oder Probleme anzusprechen.

„Die vier Unternehmen, die wir heute besuchen, stehen sinnbildlich und stellvertretend für die vielen unternehmerischen Erfolgsgeschichten in unserem Landkreis“, verdeutlichte Landrat Gruber stolz gegenüber den Vertretern der Regierung von Niederbayern. Die Eiler Holzbau GmbH aus Ringelai ist ein Paradebeispiel dafür, wie sich das traditionelle Zimmerer-Handwerk mit modernster Technik verbinden lässt. Firmeninhaber Christian Eiler gründete im Jahr 2006 sein Unternehmen und beschäftigt mittlerweile rund 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Nachdem die Kapazitäten am Gründungsstandort nicht mehr ausreichten, wurde ein neuer Firmensitz in der Heimatgemeinde des Handwerksmeisters errichtet, der 2020 bezogen wurde. Mittlerweile wird auch dieser neue Firmensitz bereits wieder um eine weitere Werkshalle sowie eine Hobel- und Lagerhalle erweitert.

Ein touristisches und gastronomisches Vorzeigehaus konnte der Regierungspräsident in Neuschönau beim Besuch des Naturhotels und des Landgasthofes Euler besichtigen. Daniela Mautner hat den Landgasthof, gemeinsam mit ihrem Ehemann Roland, im Jahr 2019 von ihrem Onkel Helmut übernommen und führt das Unternehmen mittlerweile in fünfter Familiengeneration. Im selbigen Jahr entschied sich das Ehepaar bereits zum Neubau eines Naturhotels mit 23 Apartments und Wellnessbereich sowie sechs „Woidhaisln“ (Chalets), welche 2021 eröffnet wurden, und setzte damit ein architektonisches und touristisches Highlight im Bayerischen Wald.

Eine unternehmerische Erfolgsgeschichte, wie sie im Buche steht, konnte Vorstand Christoph Maier der Regierung von Niederbayern beim Besuch der Thomas-Krenn.AG in Freyung präsentieren. Die Thomas-Krenn.AG wurde 2002 von Max Wittenzellner und Thomas Krenn in der Garage gegründet. Ihr Geschäftsfeld, die Entwicklung von Standardservern mit Individualkonfiguration, bauten die beiden Gründer zunächst im Gründerzentrum (IGZ) in Waldkirchen aus und zogen daraufhin 2007 nach Freyung um. Die Thomas-Krenn.AG wächst seit ihrer Gründung stetig und zählt mittlerweile zu den europaweit führenden Herstellern von individuellen Server- und Storage-Systemen. Aus dem Zwei-Mann-Betrieb sind bereits rund 200 Beschäftigte geworden. Um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, investiert die Thomas-Krenn.AG enorm in den eigenen Nachwuchs, rund 20 Prozent der Belegschaft sind Auszubildende.

Nachdem das „Ende der Fahnenstange“ bei der Thomas-Krenn.AG noch lange nicht erreicht ist und das Unternehmen weiterhin in eine positive Zukunft blicken kann, wird der Firmenstandort in Speltenbach aktuell um eine zusätzliche Produktionshalle sowie ein neues Bürogebäude erweitert. Besonders erfreulich: Die Thomas-Krenn.AG möchte in Folge dieser 25 Millionen-Investition weitere 100 Arbeitsplätze in Freyung schaffen. Sichtlich stolz zeigte sich Landrat Gruber: „Die Thomas-Krenn.AG hat sich innerhalb von 20 Jahren zu einem der größten Arbeitgeber des Landkreises entwickelt und darf getrost als Vorzeigeunternehmen hinsichtlich Innovation und Wachstum bezeichnet werden. Der Weg, im Bayerischen Wald mit eigens ausgebildeten Mitarbeitern in einem Technologiesektor Fuß zu fassen, findet höchste Beachtung und zeugt von einem hohen Grad an regionalwirtschaftlicher Identität.“

Zum Abschluss des Tages besuchte die Delegation noch die Alte Hausbrennerei Penninger. Große Freude herrschte im Landkreis Freyung-Grafenau im Jahr 2016, als sich das weltweit bekannte Unternehmen zu einer Firmenumsiedlung nach Waldkirchen entschied. Stefan Penninger, der das Unternehmen heute in fünfter Familiengeneration leitet, führte die Gäste, gemeinsam mit seinem Geschäftsführer-Kollegen Christoph Bauer, durch die ansprechend gestalteten Verkaufs- und Produktionsbereiche. Seit März 2020 wird am neuen Standort in Waldkirchen produziert – in einem Hybrid aus modernem Produktionsstandort und touristischer Attraktion. Das Unternehmen produziert auch 117 Jahre nach seiner Gründung noch immer Essig, Obstbrände, Beerengeiste und Kräuterliköre, also die Produkte, mit denen die Hausbrennerei „groß geworden“ ist. Die unternehmerische Weiterentwicklung wird jedoch auch am Portfolio ersichtlich, welches in den vergangenen Jahren durch moderne und internationale Spirituosen wie Gin, Rum und Whiskey gezielt erweitert wurde.

Regierungspräsident Rainer Haselbeck zeigte sich sehr beeindruckt über die Betriebsbesuche: „Es ist bemerkenswert, wie sich die Wirtschaft im Landkreis Freyung-Grafenau entwickelt hat. Aus einer stark holz- und glasverarbeitenden geprägten Wirtschaft sind hier innerhalb weniger Jahrzehnte Vorzeigeunternehmen in allen Branchen und zahlreiche ´Hidden Champions´ gewachsen. So ist ´MADE in FRG´ zu einem wahren Gütesiegel geworden. Darüber hinaus freute es mich sehr, dass die von der Regierung von Niederbayern gewährte Regionalförderung ihre Ziele bei allen vier Betrieben voll und ganz erfüllt.“

Infobox Regionalförderung:

Der Freistaat Bayern fördert Investitionen gewerblicher regionalwirtschaftlich bedeutsamer Vorhaben in den Bereichen Industrie, Handwerk, Handel, Tourismus und des sonstigen Dienstleistungsgewerbes. Das Ziel des Programmes ist es, in der Wirtschaft eine Stärkung der Wettbewerbs- und Anpassungsfähigkeit zu fördern und Arbeitsplätze für gleichwertige Lebensbedingungen in allen Landesteilen zu sichern und zu generieren. Antragsberechtigt sind kleine und mittlere Unternehmen. Das Förderprogramm unterstützt die Antragsteller in Form eines Zuschusses von bis zu 20 %.

Interessante Einblicke in die Arbeitsabläufe am neuen Firmenstandort erhielt die Delegation beim Besuch der Eiler Holzbau GmbH in Ringelai (v. l. n. r.): Johannes Gastinger (Wirtschaftsreferent), Dr. Carolin Pecho (Bürgermeisterin Gemeinde Ringelai), Peter Schmid (Regierung von Niederbayern), Landrat Sebastian Gruber, Manuela Königbauer (Regierung von Niederbayern), Regierungspräsident Rainer Haselbeck, Christian Eiler (Eiler Holzbau GmbH), Stefan Schuster (Regionalmanager).
Foto: Landratsamt Freyung-Grafenau.


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