„Ohne Moos nix los“ - Ehrenamtliches Engagement benötigt finanzielle Unterstützung

Letzte Woche fand der mittlerweile traditionelle Spendenabend des Landkreises in der Sparkasse in Freyung statt. Begrüßt wurden die Gäste vom Leiter Gewerbekunden Tobias Springer. Er, selbst in Vereinen als Kassier und Kassenprüfer tätig, schilderte, wie wichtig neben der finanziellen Unterstützung auch die Wertschätzung für die Leistung der Ehrenamtlichen sei: „In Summe tragen alle dazu bei, dass unsere Gemeinschaft bunter, vielfältiger und lebendiger wird und unsere Region lebenswert ist“. Als regionale Sparkasse wolle man dazu auch beitragen und Hilfestellung leisten.

Mit einem jährlichen Spendenaufkommen von 50.000 Euro und ähnlich großen Sponsoringaktivitäten gehört die Sparkasse zu den größten regionalen Förderern im Landkreis. Landrat Sebastian Gruber, der auch Verwaltungsratsvorsitzender der Sparkasse ist, bemerkte mit einem Augenzwinkern, dass der Spendenabend sicherlich eine der angenehmsten Aufgaben für ihn sei. Als Verwaltungsratsvorsitzender der Sparkasse, deren Träger der Landkreis und die drei Städte Freyung, Grafenau und Waldkirchen sind, freue er sich, regelmäßig Spenden aus Sparkassenmitteln an die Dachverbände bzw. landkreisweite Einrichtungen verteilen zu können. Dies funktioniere jedoch nur, wenn Kunden auch ihr Vertrauen der Sparkasse schenkten, nur dann gebe es Spenden zu verteilen. Landrat Gruber zitierte seinen Vorgänger Ludwig Lankl, der auch als Kreisvorsitzender des BRK-Kreisverbandes unter den Spendenempfängern anwesend war: „Ohne Moos nix los“. Das Ehrenamt benötige finanzielle Unterstützung, um sich weiter positiv entwickeln zu können. Gruber dankte den anwesenden ehrenamtlichen Vertretern der Vereine und Organisationen für ihre große Leistung und zollte Anerkennung. Bei der Auswahl der Spendenempfänger wollte er gezielt die Bandbreite der Region und Gesellschaft berücksichtigen - von den Blaulichtorganisationen über Kunst & Kultur bis zu den Landfrauen, von der Kreisverkehrswacht, über die Freunde und Förderer der Garnison und den Nationalpark bis hin zur Initiative mit Krebs leben.

Er wünschte angesichts aktueller wirtschaftlicher Herausforderungen allen eine positive Entwicklung und war zuversichtlich, da wir im Bayerischen Wald über hochanständige, fleißige Leute verfügten, die sich in partnerschaftliche Netzwerke integrieren und einander helfen.

Bedacht wurden mit jeweils 500 Euro:

- die Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald (Leiterin Ursula Schuster und Ranger Siegfried Schreib) für 50 Jahre Nationalparkwacht, um einen grenzüberschreitenden Austausch mit anderen Schutzgebieten zu ermöglichen
- die Kreisverkehrswacht Freyung-Grafenau e. V. (Günter Obermüller, 1. Vorsitzender) zum 70-Jahr-Jubiläum
- die Freunde und Förderer Garnison Freyung e. V. (Karl Matschiner, 1. Vorsitzender) für Solidarität GoldGelb, um Soldaten zu helfen, die im Einsatz gesundheitliche Schäden erleiden müssen
- die Arbeitsgemeinschaft Blasmusik (Josef Schopf, Ehrenvorsitzender) für die Jugendarbeit
- die Bürgerwehr Grafenau (Karl Lendner, 1. Kommandant) für eine Jubiläumsveranstaltung zum 40-jährigen Bestehen im April 2025, bei der 18 Bürgerwehren erwartet werden
- die Bürgerwehr Waldkirchen (Daniel Schmid, 1. Vorsitzender) für die Nachwuchsförderung
- der Malteser Hilfsdienst e. V. (Eduard Schmid, Kreisbeauftragter) für die Jugendförderung
- der BRK Kreisverband Freyung-Grafenau (Ludwig Lankl, Kreisvorsitzender, und Josef Aigner, Kreisgeschäftsführer) für Engagement im Ehrenamt
- der Kreisfeuerwehrverband Freyung-Grafenau e. V. (Thomas Thurnreiter, Verbandsvorsitzender) zur Anschaffung von Brandschutzlehrmaterialien für Vorschulkinder
- die Landfrauen des Bayerischen Bauernverbandes - Kreisverband Freyung-Grafenau (Elke Binder, 1. Kreisbäuerin, und Anita Kaspar-Pleintinger, stv. Kreisbäuerin) für Lehrfahrten und einen wichtigen Beitrag bei Nachbarschaftshilfe, Nachhaltigkeit und Lebensmittelaufklärung
- die Initiative mit Krebs leben Südlicher Bayerischer Wald e. V. (Ludwig Brunner, stv. Vorsitzender, und Elfriede Römmelmayer, Schatzmeisterin) zum 20-jährigen Bestehen für die Betroffenenhilfe