Nach einem Jahr der Corona Pause hat sich der Suchtarbeitskreis Freyung-Grafenau im großen Sitzungssaal im Landratsamt Freyung getroffen.
Auf der Agenda standen die Neuwahlen der Vorstandschaft und des Kassiers. Einstimmig wurden der 1. Vorstand Stephan Unbehagen, Caritas-Erziehungsberater, und 2. Vorstand Marco Höller, MPU-Fachberater im Amt, bestätigt und gewählt. Die Kassenprüferin Martina Kirchpfening legte ihr Amt nieder, da sie sich beruflich neu orientiert. Als neuer Kassenprüfer wurde einstimmig Tim Weidinger, Geschäftsführer des Kreisjugendrings Freyung-Grafenau, nachgewählt.
Im Anschluss an die Wahlen referierte 1. Vorstand Stephan Unbehagen über das Thema: „Corona – was brauchen unsere Kinder und Jugendlichen jetzt und in naher Zukunft?“. Aspekte der Pandemie wurden beleuchtet: Unter welchen Einschnitten haben die Kinder und Jugendlichen gelitten? Welche Veränderungen in der Lebenswelt haben sich ergeben?
Einstimmiger Tenor im Plenum war die Feststellung, dass vermehrt Männer Hilfe aufgesucht haben - möglicherwiese bestimmt durch das Homeoffice und die vermehrte Zeit zu Hause bei der Familie. Leider stiegen die Fallzahlen der Kinder mit psychiatrischen Problemen im Landkreis spürbar an.
Wie die einzelnen Berufsgruppen die Zeit der Corona-Pandemie erlebt haben und wie sich der Arbeitsalltag verändert hat, berichteten die Vertreter der Schule, Polizei, Erziehungsberatung, Kreisjugendamt und Kreisjugendring. Die geänderten Arbeitsweisen mit den Klienten, wie zum Beispiel Gesprächstherapie in der Natur anstatt der Beratung im Büro, wurden beleuchtet.
„MEHR RAUM UND ZEIT.“, der Werbeslogan des Landkreises Freyung-Grafenau, habe sich wörtlich bestätigt. Trotz zahlreicher Einschnitte könne die neu gewonnene Zeit gut in der umliegenden Natur verbracht werden. Wohl auch dank dieser regionalen Gegebenheiten sei ein signifikanter Anstieg der Hilfegesuche bislang ausgeblieben.