„Genieß die Zeit, die Dir bleibt und tu, was Dir gut tut“, mit diesem Worten verabschiedete Landrat Sebastian Gruber in seinem Büro im Landratsamt den ehemaligen Kreisbrandrat Klaus Fehler offiziell aus dem Kreistag. Neureichenaus Bürgermeister Walter Bermann als Vertreter der Fraktion Christliche Wählergemeinschaft/Freie Wähler (CWG-FW) erklärte: „Wenn jeder nur einen Bruchteil von dem für die Gesellschaft leisten würde, was Du geleistet hast, dann bräuchten wir uns keine Sorgen um die Nachfolge in den Vereinen machen.“ Fehler – der von 2008 bis 2018 im Kreistag saß – hatte bereits im Sommer aus gesundheitlichen Gründen um die Entbindung vom Amt des Kreisrats gebeten. Ende September war dann Alois Haberl als Nachrücker für Fehler vereidigt worden, jetzt folgte – wie vom Landrat damals angekündigt – die offizielle Verabschiedung.
Auf Fehlers Wunsch hin, fand die Verabschiedung im sehr kleinen Rahmen statt. Aber die beiden im Büro des Landrats Anwesenden, Gruber und Bermann, sparten dafür nicht mit guten Wünschen und anerkennenden Worten. Gruber blickte noch einmal ausführlich auf die lange, verdienstvolle Feuerwehrkarriere von Fehler zurück, der Kreisbrandmeister, Kreisbrandinspektor und zuletzt über 15 Jahre, von Februar 1998 bis November 2013, Kreisbrandrat des Landkreises Freyung-Grafenau war. In dieser Zeit seien die Anforderungen an das Amt des Kreisbrandrates von Jahr zu Jahr gestiegen. Umso mehr müsse man glücklich sein, Leute wie Fehler auf diesem Posten gehabt zu haben, der mit seiner umsichtigen Art immer große Wertschätzung und Anerkennung in der Bevölkerung genossen habe. Sein Verlust wiege schwer für den Kreistag.
Klaus Fehler war von 2008 bis 2018 Kreisrat. In der gesamten Zeit vertrat er den Landkreis im Zweckverband Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung, bis 2014 war er auch Verbandsrat im Zweckverband Autobahnzubringer, ab 2014 dann stellvertretendes Mitglied im Zweckverband Autobahnzubringer Bayerischer Wald. In der Wahlperiode ab 2014 bis zu seinem Ausscheiden war er außerdem Mitglied im Bauausschuss und im Ausschuss für Familie, Sport, Bildung, Kultur und Soziales.
Es werde immer schwerer, die Leute für das Ehrenamt zu begeistern, da solche Aufgaben auch immer mit Verzicht einhergingen, fuhr Gruber fort. Auch Bermann betonte das außerordentliche Engagement Fehlers und bedauerte, dass seine Fraktion und der Kreistag mit Fehler einen ausgesprochenen Fachmann nicht nur in Feuerwehrangelegenheiten verlören.
Fehler selbst bezeichnete vor allem seine Zeit in Verantwortung bei der Feuerwehr als „superschön“. „Das hat wirklich Spaß gemacht.“ Die Entscheidung aus dem Kreistag auszuscheiden, sei ihm nicht leichtgefallen, aber es sei die richtige Entscheidung gewesen. Zum Schluss gab es noch ein kleines Präsent für Klaus Fehler.