Landrat Sebastian Gruber konnte, trotz der Einschränkungen durch die zum Zeitpunkt der Veranstaltung geltenden Schutz- und Hygienemaßnahmen, rund 80 Teilnehmer auf der Regionalkonferenz im Freyunger Kurhaus begrüßen. Gruber machte in seiner Begrüßung deutlich, wie wichtig das Engagement der vielen Bürgerinnen und Bürger für den Erfolg von LEADER in der Region ist. „Seit über 25 Jahren profitiert der Landkreis Freyung-Grafenau inzwischen von diesem wertvollen EU-Förderprogramm. Gemeinsam mit vielen regionalen Akteuren konnten zahlreiche Projekte, die die Region und den Landkreis Freyung-Grafenau stärken, auf den Weg gebracht und erfolgreich umgesetzt werden“, sagte Landrat Gruber. Damit sich die Region auch für die neue EU-Förderperiode 2023 - 2027 erfolgreich bewerben kann, ist die Erstellung einer neuen Lokalen Entwicklungsstrategie (LES) Voraussetzung. Die LES fungiert dabei als Handlungsleitfaden für die Arbeit der Lokalen Aktionsgruppe (LAG) und ermöglicht es, entsprechend Fördermittel für innovative, regionale und nachhaltige Projekte in Anspruch nehmen zu können.
In ihrem Grußwort dankte die LAG-Vorsitzende Renate Cerny der Europäischen Union, dem Freistaat Bayern, den Mitarbeitenden des Amts für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, dem niederbayerischen LEADER-Koordinator Dr. Eberhard Pex, dem Landkreis Freyung-Grafenau sowie den Mitgliedern der Lokalen Aktionsgruppe für die großartige Unterstützung von LEADER und der Arbeit der LAG. „Meine besondere Anerkennung gilt den Antragstellern wie Kommunen, Vereinen, aber auch Privatpersonen, die das ‚Wagnis‘ eingehen, ein LEADER-Projekt auf den Weg zu bringen und sich trotz mancher bürokratischen Hürde nicht entmutigen lassen. Das Ergebnis zeigt, es lohnt sich“, so Cerny wertschätzend.
Nach einigen Informationen durch den niederbayerischen LEADER-Koordinator Dr. Pex und einen kurzen Rückblick auf die zu Ende gehende Förderperiode durch LAG-Geschäftsführer Tobias Niedermeier ging es an die Arbeit. In vier Arbeitsgruppen sollten die Stärken und Schwächen der Region herausgearbeitet werden, Entwicklungsziele definiert und erste konkrete Projektideen entwickelt werden. Die Teilnehmenden durften sich je nach Interesse für eine der folgenden Arbeitsgruppen entscheiden: „Klima, Umwelt, Natur, Land- und Forstwirtschaft, Energie“, „Kunst, Kultur, Bildung, Identität“, „Daseinsvorsorge (u. a. medizinische Versorgung, Versorgung mit Gütern des täglichen Bedarfs, Mobilität)“, Soziales (Kinder, Jugendliche, Senioren, Menschen mit Handicap)“ sowie „Regionale Wertschöpfung, Tourismus, Freizeit“.
Nach ca. zweistündiger Arbeit in den Workshops wurden die umfassenden Ergebnisse in gebündelter Form von den Moderierenden Dr. Ursula Diepolder, Stefan Schuster, Dr. Karin Schrott und Gero Wieschollek vorgestellt. In allen Gruppen wurden Ziele formuliert, die bis 2027 im Landkreis realisiert werden sollen und so in die Lokale Entwicklungsstrategie einfließen. Beispiele dafür sind die digitale Teilhabe für Senioren zu verbessern und Jugendliche intensiver und passgenauer zu beteiligen, die Wertschätzung von Kunst und Kultur in der Region zu erhöhen und dafür eine Koordinierungsstelle einzurichten, die Spezialisierung weiterer landwirtschaftliche Betriebe auf Direktvermarktung sowie eine zielgerichtete einheitliche Vermarktung der Region.
Abschließend dankte der stellv. Landrat Franz Brunner allen Teilnehmenden für das eingebrachte Engagement und die facettenreichen und ambitionierten Ergebnisse, die es nun gilt, in den nächsten Jahren auf den Weg zu bringen und umzusetzen.
LEADER Regionalkonferenz – Bürger gestalten ihre Heimat
Regionale Akteure erarbeiten zahlreiche Ideen und Vorschläge für eine nachhaltige Entwicklung der Region
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