Das Präsidium des Landesverbands Bayern im Deutschen Jugendherbergswerk hat in seiner Sitzung am 13. Dezember die Schließung der Jugendherberge in Haidmühle zum 31. Oktober 2020 beschlossen. Dies wurde heute im Rahmen einer Pressemitteilung vom Jugendherbergswerk bekannt gegeben.
Wir hatten bis zuletzt gehofft, so Landrat Sebastian Gruber, dass wir mit unseren Argumenten die Verantwortlichen des Jugendherbergswerks davon überzeugen können, den Betrieb in der Jugendherberge Haidmühle-Frauenberg weiterzuführen. Gerade auch die von den lokalen Mandatsträgern vorgeschlagene Unterstützung bei der Generierung zusätzlicher Fördergelder auf Landesebene hat uns Hoffnung gegeben. Wir haben auch zusammen wiederholt an die Verantwortung des Jugendherbergswerkes appelliert, seinem Bildungsauftrag in der Fläche weiterhin gerecht zu werden.
Bei der Modernisierung der Jugendherberge hätte beispielsweise die vorgeschlagene zusätzliche Förderung über die Bayerische Landesstiftung durch einen bildungspolitischen innovativen Ansatz durchaus hilfreich sein können. Leider, so Sebastian Gruber, seien die Verantwortlichen des Jugendherbergswerks in Bayern auf diesen Vorschlag nicht eingegangen und haben mit der Entscheidung vom vergangenen Freitag jeglichen Initiativen zur Erhaltung dieses Standortes den Boden unter den Füßen weggezogen und Fakten geschaffen.
Der bestehende Sanierungsstau an der Jugendherberge in Haidmühle hat sich nicht erst kurzfristig aufgetan. Das Jugendherbergswerk hat seit Jahren zum Großteil nur noch die nötigen Reparaturen in den beiden Häusern erledigt. Dadurch ist die jetzige Situation entstanden. Jetzt wäre es am Jugendherbergswerk gelegen, diese große Modernisierung in Angriff zu nehmen. Das wäre aus Sicht des Landkreises der entscheidende Schritt gewesen, um die Attraktivität des Hauses zu steigern.
Für mich ist diese Entscheidung nicht nachvollziehbar und enttäuschend - wieso hat man nicht die Bereitstellung zusätzlicher Fördermittel geprüft und abgewartet, betont Landrat Gruber. Im Grunde hat man unserem Vorschlag hier überhaupt keine Chance gegeben, so Sebastian Gruber.