Über 170 Schülerinnen und Schüler der Q 11 aller drei Gymnasien im Landkreis waren kürzlich an das Landgraf-Leuchtenberg Gymnasium nach Grafenau zum Berufsinformationstag des Regionalmanagements Freyung-Grafenau gekommen.
Mehr als 20 Unternehmen, Betriebe und Einrichtungen haben – pandemiebedingt zum ersten Mal seit drei Jahren wieder - dabei das Format des Regionalmanagements genutzt, sich und vor allem die beruflichen Perspektiven zu präsentieren, die sie jungen Menschen mit Abitur und angehenden Akademikern zu bieten haben. Vertreten waren Unternehmen aus Industrie, Handel und Dienstleistung, aber auch Institutionen und Einrichtungen wie Landkreis, Finanzamt, Polizei, Bundeswehr, die Abteilung Holz der Berufsschule Waldkirchen, oder die Berufsfachschule für Tourismusmanagement. In Kurzvorträgen haben die Referentinnen und Referenten der Unternehmen und Einrichtungen den Schülerinnen und Schülern Ausbildungswege aber auch langfristige Perspektiven erläutert, um den jungen Freyung-Grafenauern aufzuzeigen, dass die Region hervorragende Möglichkeiten zur beruflichen Entwicklung bietet. Der Schwerpunkt der Regionalmanagement-Veranstaltung lag dabei darauf, den angehenden Abiturientinnen und Abiturienten konkrete berufliche Möglichkeiten aufzuzeigen, die sich ihnen unmittelbar nach dem Abitur oder auch nach einem Studium praktisch unmittelbar vor der „Haustüre“ ergeben. Ein Thema waren dabei auch das Verbundstudium und das duale Studium. Derartige Modelle bieten den Vorteil, dass so relativ frühzeitig eine enge Bindung zwischen dem jeweiligen regionalen Unternehmen als Arbeitgeber und dem Studierenden als Arbeitnehmer entsteht und damit gleichzeitig auch die Chance steigt, dass der Region gut qualifizierte Fachkräfte erhalten bleiben.
Regionalmanager Stefan Schuster sieht die Veranstaltung für die Landkreis-Gymnasien als einen zentralen Baustein verschiedener Regionalmanagement-Maßnahmen, die dazu beitragen, zum einen die Schülerinnen und Schülern in einer entscheidenden Phase beruflicher Orientierung zu unterstützen, aber gleichzeitig auch einen Beitrag zur Sicherung des Fachkräftebedarfs in der Region zu leisten: „Unser Ansatz ist es, jungen Menschen zu zeigen, dass es ein guter Weg ist, in Freyung-Grafenau zu arbeiten und zu leben. Entgegen den nach wie vor herrschenden Klischees vom Bayerischen Wald, der strukturell abgehängt ist und gerade für Abiturienten und Akademiker keine passenden Arbeitsplätze zu bieten hat, treten das Regionalmanagement und seine Projektpartner aus Schule und regionaler Wirtschaft den Gegenbeweis an, dass die Unternehmenslandschaft im Landkreis Freyung-Grafenau attraktiv, vielfältig und leistungsstark ist. Unser Ziel ist es, den angehenden Abiturientinnen und Abiturienten aus erster Hand darzustellen, dass das Gesamtpaket, das Freyung-Grafenau zu bieten hat, passt. Neben der passenden Ausbildung oder der passenden Arbeitsstelle bietet die Region gerade auch, was die sogenannten „weichen“ Standortfaktoren – also die allgemeine Lebensqualität anbelangt, beste Zukunftschancen. Damit korrespondiert der Berufsinformationstag für die Landkreis-Gymnasien auch mit der Imagekampagne des Landkreises. Unter dem Motto „Mehr als du erwartest…“ – MADE in FRG - möchten wir nachhaltig darlegen, dass Freyung-Grafenau als Lebensraum beste Möglichkeiten bietet.“
Die Berufsinformationsveranstaltung des Regionalmanagements, die unter dem Motto „Warum in die Ferne schweifen …“ steht, ist eines von drei unterschiedlich ausgerichteten Veranstaltungsformaten, die das Regionalmanagement Freyung-Grafenau in Zusammenarbeit mit den Schulen, der Wirtschaft, den jeweiligen Oberstufenkoordinatoren und den Koordinierenden für berufliche Orientierung der Gymnasien anbietet. Laut Regionalmanager Schuster sollen den Schülerinnen und Schülern so wertvolle Impulse und Entscheidungshilfen bei der Studien- und Berufswahl geliefert werden. Dabei betont Freyung-Grafenaus Regionalmanager, dass der Titel „Warum in die Ferne schweifen …“ auf keinen Fall zum Ausdruck bringen soll, dass der Blick über den sprichwörtlichen Tellerrand hinaus unterbunden werden soll: „Wir unterstützen, dass junge Menschen die Welt kennenlernen, sich weiterbilden und weiterentwickeln. Natürlich wünschen wir uns aber, dass bei den „FRG-lern“ das Bewusstsein für die Wertigkeit der regionalen Wirtschaft und der Region weiter geschärft wird, und dass eine Rückkehr nach Studium oder weiterführender Ausbildung für viele eine gute und ernsthafte Option darstellt.
Der Dank des Regionalmanagements für die gute Zusammenarbeit im Sinne der Gestaltung eines wertigen Bausteins zur Berufsorientierung ging an Schulleiter Christian Schadenfroh, Oberstufenkoordinator Stefan Mixl, die Vertreter der Unternehmen und Einrichtungen sowie an die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler, die das Angebot interessiert und aufgeschlossen angenommen haben.
Der Bereich „Sicherung des regionalen Fachkräftebedarfs“ ist ein Handlungsschwerpunkt in der Arbeit des Regionalmanagements Freyung-Grafenau. Die Initiative wird gefördert vom Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie.