Im Landkreis will man gut vorbereitet sein auf den Katastrophenfall

Katastrophenschutz- und Feuerwehrthemen bei der Bürgermeisterdienstversammlung

Gerade im Brand- und Katastrophenschutz ist Vorsorge mehr als die halbe Miete. Im Landkreis Freyung-Grafenau hat man deshalb immer ein besonders Auge auf diese Themen. Bei der jüngsten Bürgermeisterdienstversammlung waren es dann gleich drei Referenten, die verschiedene Bereiche des vorbeugenden Brand- und Katastrophenschutzes beleuchteten. Neben der Einrichtung eines landkreisweit abgestimmten Systems der Satellitenkommunikation für den Katastrophenfall ging es in den Vorträgen um eine Anpassung des Atemschutz-Konzeptes für die Landkreisfeuerwehren sowie um Informationen für die Gemeinden zur Durchführung einer Feuerbeschau. „Damit sich die Bürgerinnen und Bürger im Landkreis sicher fühlen können, ist es entscheidend, sich schon weit im Vorfeld von Unglücksfällen mit Vorsorgemaßnahmen zu befassen. Das wollen wir heute tun“, erklärte Landrat Sebastian Gruber zum Auftakt der Sitzung. Dabei müsse auch immer wieder geschaut werden, ob ein gut funktionierendes System an der einen oder anderen Stelle noch verbessert werden könne, so der Landrat.

Das erste Thema, dem sich die Bürgermeisterrunde widmete war die Satellitenkommunikation. Gerade im Katastrophenfall, etwa bei einem Ausfall der Stromnetze, ist es natürlich wichtig, dass Hilfskräfte, Feuerwehren und Verwaltungen weiter miteinander kommunizieren können, um Wiederinstandsetzungen oder auch Hilfsmaßnahmen koordinieren zu können. Um hier, auch wenn die reguläre Kommunikation über Telefon oder Funk ausfallen sollte, weiter in Kontakt bleiben zu können, bietet sich die direkte Kommunikation über Satelliten an. Diese kommt ohne erdgebundene Infrastruktur wie etwa Funkmasten oder Telefon – und Internetleitungen aus. Die verschiedenen Möglichkeiten eines solches System stellte Wolfgang Fiederling von der Firma abel&käufl in der Versammlung vor. Thomas Thurnreiter, Kreisbrandinspektor und zuständiger Sachbearbeiter für das Thema Katastrophenschutz im Landratsamt erklärte, dass man in dieser Angelegenheit möglichst eine gemeinsame Lösung anstrebe und bat die anwesenden Bürgermeister, das Thema in ihren Kommunen zu besprechen.

Kreisbrandrat Norbert Süß stellte in der Versammlung eine Anpassung des Atemschutz-Logistik-Konzeptes für den Landkreis vor. Bei größeren und länger andauernden Brand- oder ABC-Einsätzen, so Süß, entstehe manchmal ein Engpass an Atemschutzgeräten. Sprich, es seien zwar noch Feuerwehrleute vor Ort, die die in den Atemschutz-Einsatz gehen könnten, aber die Geräte fehlten, da sie nach einer entsprechenden Beanspruchung zunächst erst wieder gereinigt und gewartet werden müssen. So komme es zu Situationen, in denen umliegende „Atemschutz-Feuerwehren“ nachalarmiert würden, um ausreichend Geräte zur Verfügung zu haben. Das hat aber zur Folge, dass in einem größeren Umkreis um die Einsatzstelle, eine Gebietsabsicherung nicht mehr sichergestellt werden kann. Um hier noch besser auf solche Schadenslagen vorbereitet zu sein, plant man eine Reserve von Atemschutzgeräten anzulegen, die in diesen Fällen genutzt werden könnte. Er bat auch dieses Thema mit den Verantwortlichen in den jeweiligen Gemeinden zu besprechen.

Als letztes Thema erläuterte Referent Jürgen Weiß vom Landesfeuerwehrverband die verschiedenen Vorgaben zum Thema „Feuerbeschau als Aufgabe der Gemeinde“. Weiß betonte, wie wichtig die Aus- und Fortbildung entsprechender Mitarbeiter, die die Feuerbeschau durchführen können, in den Gemeinden sei.

Kreisbrandrat Norbert Süß stellte in der Versammlung eine Anpassung des Atemschutz-Logistik-Konzeptes für den Landkreis vor.
Foto: Landratsamt Freyung-Grafenau


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