Zu einem gemeinsamen grenzüberschreitenden Austausch trafen sich im Hans-Eisenmann-Haus in Neuschönau Pavel Hubený, Leiter des Nationalparks Šumava, Dr. Franz Leibl, Leiter des Nationalparks Bayerischer Wald, Sebastian Gruber, Landrat des Landkreises Freyung-Grafenau und Michael Segl, 2. Bürgermeister der Gemeinde Neuschönau. Bei dem Treffen standen viele Themen auf dem Programm, um die hervorragende Zusammenarbeit auch in Zukunft zu stärken.
Das grenzüberschreitende Miteinander beinhaltet eine Reihe gemeinsamer Projekte, die nicht nur der Natur zugutekommen, sondern auch das Zusammengehörigkeitsgefühl der Menschen auf beiden Seiten fördern. Die Grenzöffnung hat der deutsch-tschechischen Partnerschaft, vor allem aber den Kommunen im Dreiländereck Bayern – Tschechien – Österreich, einen zusätzlichen Schwung verliehen, was durch die Vielzahl an Projekten eindrucksvoll belegt wird. Die beiden Nationalparke Bayerischer Wald und Šumava leisten als grenzüberschreitendes Großschutzgebiet und somit als “grünes Dach Europas“ einen erheblichen und wichtigen Beitrag zu dieser grenzüberschreitenden Zusammenarbeit.
Bei dem gemeinsamen Termin stand auch das Thema „Öffnung der Blauen Säulen“ auf dem Programm. Eine Wanderung zwischen dem Berg Lusen durch das malerische Lusenbachtal über den Grenzübergang Blaue Säulen zum Forsthaus Březník ist derzeit nicht durchführbar. Denn das tschechische Umweltministerium hatte kürzlich entschieden, dass eine saisonale Eröffnung des Wanderweges nicht möglich ist. Dabei hat der Wanderübergang, aber auch der rund 13 Kilometer lange Wanderweg selbst, eine große Tradition und historische Bedeutung. „Die Zusammenarbeit zwischen den Nationalparks Bayerischer Wald und Šumava sowie dem Landkreis Freyung-Grafenau und der Gemeinde Neuschönau ist seit jeher vertrauensvoll, gerade um Artenschutz, Natur und Tourismus verantwortungsvoll in Einklang zu bringen. Sowohl auf der bayerischen als auch tschechischen Seite gibt es großes Interesse an einer mit dem Artenschutz verträglichen Öffnung“, sagte Landrat Gruber im Rahmen des grenzüberschreitenden Austausches im Hans-Eisenmann-Haus.
Gemeinsam wolle man weiterhin an einer Lösung arbeiten, damit die fachliche Diskussion fortgesetzt wird. „Wir bleiben im Gespräch. Die beidseitige Öffnung der ‚Blauen Säulen‘ ist uns ein großes Anliegen“, so Landrat Sebastian Gruber.