Gesunde Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind das Kapital jedes Unternehmens und jeder Einrichtung. Unter dem Motto „Gesund und fit im Beruf“ organisierte deshalb das Landratsamt Freyung-Grafenau in Zusammenarbeit mit der AOK-Gesundheitskasse einen Gesundheitstag für ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. „Gesundheit ist die Hauptsache, das kann jeder bestätigen, dem diese Gesundheit schon mal abhandengekommen ist“, erklärte stellvertretende Landrätin Helga Weinberger zum Auftakt des Gesundheitstages. „Bei vielen Sachen wissen wir alle, dass sie eigentlich nicht gut für uns sind, oft fehlt uns aber der Impuls oder auch das Wissen um Alternativen, um von Ernährungsgewohnheiten zu lassen, die uns nicht guttun“, so Weinberger. Deshalb habe man zusammen mit der AOK den Gesundheitstag auf die Beine gestellt, „um uns allen das wieder ins Gedächtnis zu rufen und um neue Impulse zu bekommen“.
Mehr als 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hatten sich für die drei Termine angemeldet, an denen der Vortrag unter dem Titel „Brainfood - Essen fürs Köpfchen“ stattfand. Schon im Eingangsbereich wurden die Beschäftigten von den AOK-Mitarbeiterinnen und –Mitarbeitern mit frischem Obst, interessanten Informationen und der Möglichkeit zur Körperfettmessung empfangen. „Mit Hilfe der Körperfettmessung können Sie Ihr Gewicht gesundheitlich besser beurteilen“, erklärte Dipl. Ökotrophologin Christa Katzdobler, Ernährungsberaterin der AOK-Direktion Bayerwald-Deggendorf den Interessenten. “Gewicht alleine sagt nichts über den Gesundheitszustand aus. Wer über eine hohe Muskelmasse und damit wenig Körperfett verfügt, hat zwar ein erhöhtes Gewicht, aber kein erhöhtes Gesundheitsrisiko“. Muskelmasse wiege zwar schwer, sei aber der aktive Teil der Körpermasse und schütze damit vor Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes.
Wie sehr über Essen und Trinken die Leistungsfähigkeit im Beruf beeinflusst wird, erfuhren die Mitarbeitenden dann beim Vortrag selbst. Morgens nicht zu frühstücken sei der größte Stress, den man seinem Körper bereits zu Beginn des Tages antun könne. „Wir brauchen erst Energie, um richtig in Schwung zu kommen und entsprechend leistungsfähig zu sein “, betonte AOK-Ernährungsberaterin Christa Katzdobler und verwies darauf, dass vor allem Getreideprodukte wie Brot und Müsli die optimalen Frühstücksvarianten seien. Die zunehmend geistige Beanspruchung in der Arbeitswelt mache es auch nötig die Ernährung entsprechend umzustellen. „Das Gehirn braucht laufend Energie und kann keine gespeicherten Fettreserven verwerten“, betonte die Dipl.-Ökotrophologin. Wer überwiegend geistig arbeite und auch spät nachmittags oder abends noch konzentrationsfähig sein soll, der müsse öfter kleine Mahlzeiten zu sich nehmen. Dabei sei es besonders wichtig, dass bei jeder Mahlzeit Obst oder Gemüse dabei sei. In Obst oder Gemüse steckten die Vitamine und Mineralstoffe drin, die die Denkprozesse im Gehirn steuerten. Auch Milchprodukte wie Joghurt, Quark und Käse spielten für die Regeneration der Gehirn- und Nervenzellen eine wichtige Rolle und sollten täglich gegessen werden. „Bereiten sie sich zu Hause alles fingerfertig vor, evtl. auch am Vorabend“, empfahl die AOK-Ernährungsberaterin. Ein besonderes Augenmerk legte die Referentin auf die Zuckermengen in den Getränken. In der „Zuckerausstellung“ konnten die Besucher erfahren, wie viel Zucker sich in den einzelnen Lebensmitteln und Getränken befinden und auch lernen, wie diese zu berechnen sind. Die enormen Zuckermengen, die täglich über Getränke aufgenommen werden, seinen für den gesamten Körper schädlich, so Katzdobler. Einerseits erhöhen sie das Gewicht durch die schnelle Umwandlung in Körperfett, andererseits löste ein zu schneller Blutzuckeranstieg in der Gegenreaktion einen Unterzucker aus und führe damit zur Ermüdung und zu Heißhunger. Reichlich und regelmäßig Wasser oder Tee zu trinken sei deshalb besonders wichtig für die Gesundheit im Berufsalltag.