Einen intensiven Austausch und „sehr gute Gespräche“, wie Landrat Sebastian Gruber betonte, gab es beim jüngsten Treffen zwischen Führungskräften des Landratsamts Freyung-Grafenau und denen der Bezirkshauptmannschaft Rohrbach in Oberösterreich. Ziel der Zusammenkunft war es, die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zu intensivieren und gemeinsame regionale Herausforderungen zu erörtern. „Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit ist ein entscheidender Beitrag für ein lebendiges europäisches Miteinander, das natürlich gerade in unserer Region von nicht zu unterschätzender Bedeutung ist. Es geht dabei nicht nur um den Austausch von Ideen, sondern auch darum das Vertrauen und die Solidarität zwischen den Menschen und den Verantwortlichen beiderseits der Grenze zu stärken. Gemeinsam Projekte anzugehen, offen miteinander zu sprechen und sich gegenseitig zu unterstützen, schafft ein starkes Fundament für den Zusammenhalt in der Region und in Europa – und zeigt, dass unsere Vielfalt eine große Stärke ist“, betonte Landrat Sebastian Gruber.
Auch Bezirkshauptmann Mag. Valentin Pühringer unterstrich die Bedeutung des Dialogs: „Solche Treffen sind die Grundlage für eine enge und nachhaltige Kooperation über die Grenze hinweg zwischen Bayern und Österreich. Sie schaffen nicht nur Raum für den Austausch von Erfahrungen, sondern fördern auch das gegenseitige Verständnis und den Aufbau vertrauensvoller Beziehungen, die in gemeinsamen Projekten und Initiativen münden können.“
Zunächst stellte eine Präsentation einige Kernzahlen der Bezirkshauptmannschaft Rohrbach vor: Die wirtschaftliche Stärke, geprägt durch Klein- und Mittelunternehmen sowie eine florierende Landwirtschaft, würde durch eine niedrige Arbeitslosenquote von rund zwei Prozent untermauert, hieß es. Auch die Verwaltung zeige sich als moderne, serviceorientierte Einrichtung mit einem hohen Frauenanteil von 72 Prozent.
Einen Schwerpunkt des Treffens bildete danach die Diskussion rund um den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs (ÖPNV), insbesondere für touristische Verkehre. Die Finanzierung und Organisation des Nahverkehrs in Österreich wurde detailliert erläutert, während das Landratsamt die Mobilitätsmodelle im Landkreis vorstellte. Beide Seiten unterstrichen die zentrale Rolle eines funktionierenden ÖPNV für die regionale Entwicklung.
Ein weiteres zentrales Thema war die Afrikanische Schweinepest (ASP). Dr. Tanja Degner vom Landratsamt Freyung-Grafenau erläuterte in einem Fachvortrag die Risiken der Tierseuche und stellte Präventionsmaßnahmen sowie Strategien zur Eindämmung vor. Die Teilnehmenden betonten die Bedeutung einer frühzeitigen Erkennung und die Einhaltung strenger Hygienevorschriften.
Zum Abschluss wurden die positiven Impulse des Treffens von beiden Seiten hervorgehoben. Für das kommende Jahr ist ein weiterer fachlicher Austausch geplant, um den Dialog fortzusetzen und die Zusammenarbeit zwischen den Verwaltungen zu vertiefen.