Die Entscheidung der Bayerischen Staatsregierung für einen Medizincampus Niederbayern ist herausragend und eine wichtige strukturpolitische Entscheidung für den gesamten Regierungsbezirk.
Dank gebührt allen voran dem Ministerpräsidenten Dr. Markus Söder und Staatsminister a.D. Bernd Sibler, der sich unermüdlich für dieses Projekt eingesetzt hat. Genauso aber auch dem neuen Staatsminister für Wissenschaft und Kunst, Markus Blume, sowie allen regionalen Mandats- und Verantwortungsträgern, die über Jahre hinweg das Mammutprojekt forciert haben.
Medizinische Versorgung, von der Grund- bis zur Maximalversorgung, leistet einen erheblichen Beitrag zur Lebens- bzw. Aufenthaltsqualität einer Region und somit zur Zukunftsfähigkeit unserer Landkreise.
Ziel muss es sein, dass sowohl Wissenschaft und Forschung als auch die Versorgung in ganz Niederbayern davon profitieren. Ein Alleinstellungsmerkmal der Konzeption ist die Einbindung verschiedener Standorte. Trotzdem muss es ein gemeinsames Anliegen sein, dass neben den großen Standorten in Passau, Deggendorf, Straubing und Landshut auch die kleinen, regionalen und dezentralen Strukturen Berücksichtigung finden. Es braucht nämlich sowohl eine vernünftige, wohnortnahe medizinische Grundversorgung in der Fläche als auch starke Zentren.
So richtig und wichtig die landespolitische Entscheidung zum Medizincampus Niederbayern ist. Bundesgesetzliche Vorgaben gehen aktuell leider vollkommen an der Realität ländlicher Räume vorbei und erschweren erheblich die Aufrechterhaltung der Grundversorgung in den Landkreisen. Teilweise sind hohe Ausgleichszahlungen durch die Kliniken-Träger - in der Regel die Landkreise - erforderlich, um die chronische
Unterfinanzierung des Systems zu stützen. Die Lage der kommunalen Kliniken ist teilweise dramatisch. Medizinische Versorgung darf aber kein Privileg von einwohnerstarken Regionen sein, weswegen hier der Bund gefordert ist.