Bisher haben Feuerwehren aus dem Landkreis Freyung-Grafenau nur in Einzelfällen mit ihren Kollegen aus dem südböhmischen Bezirk zusammengearbeitet. Die Fahrzeiten der Feuerwehren von der anderen Seite der Grenze sind aber im Umfeld des Grenzübergangs Philippsreut oft kürzer als die Fahrzeiten anderer Feuerwehren aus dem Landkreis. Es wäre damit für beide Seiten von Vorteil, künftig eine engere grenzüberschreitende Zusammenarbeit zu entwickeln, so der Grundgedanke dieser Initiative.
Zwischen den Feuerwehren des Landkreises Freyung-Grafenau und den südböhmischen Feuerwehren an der Grenze gibt es bisher noch keinen Vertrag über die rechtlichen Grundlagen einer derartigen Zusammenarbeit.
Damit die gegenseitige Hilfe in Zukunft ohne Probleme realisiert werden kann, haben sich diese Woche nach einer Corona-bedingten Unterbrechung wieder Vertreter der Freiwilligen Feuerwehren aus dem Landkreis Freyung-Grafenau und des südböhmischen Bezirks, zusammen mit Vertretern der Integrierten Leitstelle Passau und des Landratsamtes Freyung-Grafenau getroffen.
Aufbauend auf zwei vorangegangene Treffen in Strážný und Haidmühle folgte nach einer kurzen Einführung in die Gesamtthematik zum Thema grenzüberschreitenden Zusammenarbeit der Feuerwehren eine Abstimmung zu den Bereichen grenzüberschreitende Alarmierung, Alarmplanung, Ausbildung und Übungsbetrieb sowie Vertragsgestaltung.
Unter Federführung der Kreisbrandinspektion Freyung-Grafenau und der Bezirksfeuerwehrdirektion Südböhmen wird nun eine entsprechende Vereinbarung für den Bereich der Feuerwehren im Umfeld des Grenzübergangs Philippsreuth/Strážný vorbereitet. Die Vereinbarung soll die Zusammenarbeit in den Bereichen Ausbildung, Übung und Einsatz umfassen.
Die grenzüberschreitende Arbeitsgruppe will den bereits vorliegenden Vertragsentwurf über die grenzüberschreitende Zusammenarbeit von Feuerwehren aus dem südböhmischen Bezirk und dem Landkreis Freyung-Grafenau bis Mitte des Jahres abschließend fertigstellen. Die Corona-Pandemie hatte dieses Projekt im vergangenem Jahr erheblich verzögert und behindert. Ziel ist es, bis zum Herbst mit der Zusammenarbeit der Feuerwehren zu beginnen.