Nach der erfolgreichen langwierigen Bekämpfung der Amerikanischen Faulbrut im Grafenauer Raum wurde nun mit Bekanntwerden der letzten negativen Laborbefunde der seit April 2020 bestehende Sperrbezirk seitens des Veterinäramtes Freyung-Grafenau aufgehoben. Ein großer Dank geht an das unerschütterliche Engagement der Bienensachverständigen des Landkreises. Diese waren bei unzähligen Beprobungen, aufwendigen Sanierungsaktionen sowie klinischen Durchsichten eine unverzichtbare Hilfe. Auch die rege Mithilfe sowie das Verständnis der betroffenen Imker*Innen trug letztendlich zur erfolgreichen Tilgung bei.
Im Rahmen der Faulbrutbekämpfung kam des Öfteren die Frage auf, wie mit Schwärmen verfahren werden solle, um sich die Seuche nicht „in den Betrieb zu holen“. Nach fachlicher Einschätzung der Bienen-sachverständigen sowie der Amtstierärztinnen sollte mit Schwärmen unbekannter Herkunft sowie in Faulbrut-Sperrbezirken folgendermaßen verfahren werden: Die Bienen in einem geeigneten Fangkorb an einem dunklen, kühlen Ort (z.B. Keller) unterbringen, nach 2-3 Tagen füttern und auf frische Mittelwände setzen. So wird gewährleistet, dass das „mitgebrachte“ Futter aufgebraucht wird und ggf. darin enthaltene Sporen von den Bienen nicht eingelagert werden. Die Schwärme aus Angst, sich ein mit Faulbrut belastetes Volk einzufangen, fliegen zu lassen, birgt hingegen eher die Gefahr, dass sich die Bienen wild niederlassen und so zu einer verborgenen Ansteckungsquelle für benachbarte Wirtschaftsvölker werden.