Zur ersten Fortbildungsveranstaltung in diesem Jahr für Pflegeeltern und Pflegeelternbewerber konnte das Kreisjugendamt Freyung-Grafenau zum Thema „Praktische Tipps zum Umgang des Pflegekindes mit seinen Herkunftseltern“ einladen.
Als Referentin konnte die Dipl.-Sozialpädagogin (FH) Aloisia Rothenwührer, Fachgebietsleiterin der Erziehungs-, Jugend- und Familienberatung des Kreis-Caritasverbandes Freyung-Grafenau e. V., gewonnen werden. Im Mehrgenerationenhaus haben zahlreiche Teilnehmer mit großem Interesse den Vortrag verfolgt.
Frau Rothenwührer beleuchtete die Thematik „Umgang“ facettenreich. So gab es Informationen dahingehend, wer die Entscheidung über die Umgangskontakte trifft, Ort und Häufigkeit der Umgangskontakte, Nutzen der Besuchskontakte, Faktoren, die zum Gelingen der Besuchskontakte beitragen, aber natürlich auch über Konflikte. Es gibt das Recht des Kindes auf Umgang zur Herkunftsfamilie. Diese Kontakte sind für das Kind sehr wichtig, u. a. wegen der Bindung, der Identitätsfindung und der Verarbeitung der Wirklichkeit. Natürlich gibt es auch Situationen, die Umgangskontakte nicht ermöglichen. Umgangskontakte dürfen das Wohl des Kindes nicht gefährden und traumatisierte Kinder, die psychische, physische oder sexuelle Gewalt erlebt haben, dürfen durch die Kontakte nicht retraumatisiert werden.
Im Anschluss an das Referat hatten die TeilnehmerInnen Gelegenheit, Fragen an die Referentin zu stellen.
Wieder einmal zeigte sich, dass die Zusammenarbeit der Pflegeeltern, Bewerber, der Beratungsstelle und dem Kreisjugendamt sehr gut ist und die Veranstaltung hierzu einen weiteren positiven Beitrag leisten konnte.