Auch im Landkreis Freyung-Grafenau gibt es mittlerweile erste bestätigte Fälle einer Infektion mit der Omikron-Variante des Coronavirus. Zwei Verdachtsfälle wurden heute durch die entsprechende Genom-Sequenzierung der Proben bestätigt. Die Fälle liegen zum Teil schon einige Zeit zurück, da die Sequenzierung aktuell teilweise mehrere Wochen dauere, erklärt Karen Schier, Leiterin des Gesundheitsamtes im Landkreis.
Da von Anfang an klar war, dass die Auswertung länger dauern kann, und weil die Omikron-Variante durchaus besorgniserregend ist, werden in ganz Bayern bei den Verdachtsfällen strenge Maßnahmen umgesetzt. Omikron-Verdachtsfälle wurden und werden behandelt wie bestätigte Omikron-Fälle. Für die engen Kontaktpersonen aus dem häuslichen und beruflichen Umfeld etwa gilt in diesen Fällen unabhängig vom Impf- oder Genesenenstatus derzeit eine 14-tägige Quarantäne. Sowohl die Quarantäne der Kontaktpersonen als auch die Isolation der infizierten Personen kann nur mit einem negativen PCR-Test beendet werden.
Bei einer ganzen Reihe weiterer Fälle hat der entsprechende variantenspezifische PCR-Test ebenfalls angeschlagen, damit sei auch in diesen Fällen, so Schier, die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass eine Infektion mit Omikron vorliege. Endgültige Sicherheit werde jedoch erst die sogenannte Genom-Sequenzierung der Proben bringen. Generell sei davon auszugehen, dass sich auch im Landkreis die Zahl der bestätigten
Omikron-Fälle, wie im restlichen Bundesgebiet, in den kommenden Tagen und Wochen deutlich erhöhen wird.
In diesem Zusammenhang macht das Landratsamt noch einmal die Bedeutung der Impfungen deutlich: „Alle bisher ungeimpften Menschen sollten sich unbedingt impfen lassen, um wenigstens einen gewissen Mindestschutz für sich selbst aufzubauen. Bereits Geimpfte können mit einer Booster-Impfung ihren Schutz deutlich erhöhen, vor allem wenn die Impfung schon länger zurückliegt“, erklärt der ärztliche Leiter des Impfzentrums Dr. Peter Gahbauer.
Landrat Sebastian Gruber weist darauf hin, dass das Impfzentrum des Landkreises seine Kapazitäten erhöht habe und mit den mobilen Impfangeboten in vielen Gemeinden des Landkreises sehr niederschwellige Angebote zum Impfen vorhanden sind, auch ohne Voranmeldung. Auch die Hausärzte im Landkreis würden mit eigenen Angeboten dafür sorgen, möglichst viele dazu zu bewegen, sich impfen zu lassen. Gruber betont: „Jeder, der sich impfen lässt, erhöht nicht nur den eigenen Schutz, sondern hilft uns allen.“