Für den Verbleib der Jugendherberge in Haidmühle-Frauenberg wollen sich Landrat Sebastian Gruber und Haidmühles Bürgermeisterin Margot Fenzl mit Nachdruck und guten Argumenten einsetzen.
Noch sei nichts entschieden, so Landrat Gruber, aber es gäbe Pläne des Jugendherbergswerkes die Einrichtung zum Jahresende 2020 zu schließen. Die endgültige Entscheidung soll Mitte Dezember fallen. Gruber und Fenzl wollen alle Hebel in Bewegung setzen, um beim Jugendherbergswerk eine Entscheidung zum Fortbestand Haidmühles herbeizuführen.
„Wir wollen eine Schließung auf jeden Fall verhindern“, betont Gruber. Der Landrat will die Angelegenheit auch zu einem der Hauptthemen bei einem anstehenden Gespräch mit dem Präsidenten des Landesverbandes Bayern im Deutschen Jugendherbergswerk Klaus Umbach machen.
„Die Jugendherberge ist eine wichtige touristische Einrichtung für uns. Es gibt weitum keine ähnlich ausgerichtete Einrichtung mit der entsprechenden Bettenzahl“, erklärt Bürgermeisterin Fenzl. Die Jugendherberge in Haidmühle-Frauenberg mit rund 150 Übernachtungsplätzen zu verlieren wäre „ein herber Verlust für Haidmühle und für den Landkreis“. Gerade auch weil die Jugendherbergen oft den Einstieg bieten für spätere Aufenthalte. „Wer als Schüler hier war und gesehen hat, wie schön es hier ist, der kommt wieder“, so Gruber.
„Es entsteht der Eindruck, dass das Jugendherbergswerk sein Netz zugunsten der Metropolen ausdünnt“, ärgert sich der Landrat. Haidmühle biete nicht nur eine einzigartige Möglichkeit den Schülern die wunderschöne Natur des Bayerwaldes nahezubringen. Mit seinem Standort im Dreiländereck sei es auch der ideale Ausgangspunkt, um grenzüberschreitende Jugendarbeit im Herzen Europas voranzutreiben. „Das Jugendherbergswerk könnte hier ein neues Aushängeschild im Dreiländereck Deutschland, Tschechien, Österreich schaffen und somit einen nachhaltigen Beitrag zum Zusammenleben in Europa leisten“, so der Landrat.