„Eine solche Treue zum Arbeitgeber ist selten“

Landrat verabschiedet und ehrt langjährige ehemalige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

In einer kleinen Feierstunde im großen Sitzungssaal des Landratsamtes bedankte sich Landrat Sebastian Gruber im Namen des Landkreises bei langjährigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und verabschiedete sie in den Ruhestand. Sie alle hatten Jahrzehnte lang im Dienst des Landkreises gestanden, zum Teil waren sie fast 50 Jahre am Landratsamt beschäftigt. Solche Karrieren und eine solche Treue zum Arbeitgeber sehe man heute kaum mehr, betonte der Landrat. „Ich bedanke mich daher ausdrücklich für Ihre große Loyalität zum Landkreis und für Ihren engagierten Dienst.“ Viele der Geehrten waren 2020 oder zum Teil bereits 2019 aus dem Dienst ausgeschieden. Leider, so Gruber, habe Corona 2020 aber keine solche Feier zugelassen. Da man die verdienten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht einfach ohne einen gebührenden Abschied ziehen lassen wollte, hole man diesen nun 2021 nach.

Für die Treue der Geehrten zum Landkreis bedankte sich auch Personalratsvorsitzender Alexander Bertelshofer. An die Ausgeschiedenen gewandt, meinte er: „Genießt euren neuen Lebensabschnitt!“ Auch die jeweiligen Abteilungs- oder Sachgebietsleiter nahmen an der Feierstunde teil, um sich noch einmal von Ihren Kolleginnen und Kollegen zu verabschieden. Im Rahmen der Feier ging Landrat Gruber auf den Werdegang und die Verdienste jedes Einzelnen ein und überreichte zusammen mit Personalratsvorsitzendem Bertelshofer jeweils ein kleines Präsent.

Praktisch seit Bestehen des Landkreises Freyung-Grafenau hatte Hedwig Scharinger für diesen gearbeitet. Im September 1972 begann sie als Schreibkraft im Bauamt und durchlief verschiedene Abteilungen, vor ihrem Ausscheiden zum Jahreswechsel 2019/2020 war sie in der Sozialhilfeverwaltung eingesetzt. Ebenfalls mehr als 40 Jahre im Landratsamt tätig war Therese Lenz und das vom Anfang im Februar 1978 bis zum Renteneintritt im Februar 2020 ebenfalls in der Sozialhilfeverwaltung. Auch Karl Weber hatte das 40. Dienstjubiläum schon hinter sich, als er im Mai 2020 offiziell aus dem Dienst ausschied. Er war seit 1980 beim Landkreis für Natur- und Umweltschutz sowie fürs Baurecht zuständig. Landrat Gruber bedankte sich bei Weber auch dafür, dass er zeitweise noch einmal aus dem Ruhestand an seine alte Wirkungsstätte zurückkehrte, um die Kollegen zu unterstützen. Notburga Schreiner widmete sich während ihrer Zeit beim Landratsamt mit vollem Einsatz der Kreisbücherei. 1981 als Mitarbeiterin eingestellt, übernahm sie 1991 die Leitung der zentralen Einrichtung des Landkreises. Bis 2019 arbeitete sie stetig daran, das dortige Angebot für alle Leserinnen und Leser im Landkreis auf- und auszubauen, wie Landrat Gruber betonte.

Im Wesentlichen im Tiefbauamt, unterbrochen von Einsätzen im Bauamt oder beim Kreiseigenen Hochbau, arbeitete Erich Grünzinger während der gut 34 Jahre, die er für den Landkreis tätig war. Mit kurzer Unterbrechung von Anfang 1991 bis Anfang 2020 – insgesamt gut 27 Jahre – arbeitete Siegfried Seibold für den Landkreis, immer im sozialen Bereich. Im Juni 2004 wurde er zum Sachgebietsleiter des Kreisjugendamtes bestellt, was er bis zu seinem Ausscheiden blieb. Nachdem Landrat Gruber ihm – wie allen anderen – für seinen wertvollen Dienst gedankt hatte, ergriff auch Seibold kurz das Wort und bedankte sich seinerseits beim Landkreis. „Für mich war meine Arbeit meine Erfüllung“, erklärte er.

Im April 1994 fing Rosmarie Schopf als Raumpflegerin am Gymnasium in Grafenau an und verrichtete diese Tätigkeit in der Folge auch im Dachdeckerwohnheim in Waldkirchen. Sie war damit bis zu ihrem Ausscheiden im Frühjahr 2020 gut 26 Jahre beim Landkreis beschäftigt.

Für Ihre große Loyalität zum Landkreis und für Ihren engagierten Dienst bedankten sich Landrat Sebastian Gruber (Mitte hinten) und Personalratsvorsitzender Alexander Bertelshofer (rechts) bei ausgeschiedenen Mitarbeitern des Landratsamtes (von links) Siegfried Seibold, Hedwig Scharinger, Erich Grünzinger, Karl Weber, Rosemarie Schopf, Therese Lenz und Notburga Schreiner.

Foto: Landratsamt Freyung-Grafenau


Zurück