Die nächsten 14 Millionen Euro: Generalsanierung am Beruflichen Schulzentrum Waldkirchen geht weiter

1. Bauabschnitt abgeschlossen, 2. Bauabschnitt hat begonnen - Landkreis Freyung-Grafenau und Schulleitung arbeiten Hand in Hand für die berufliche Bildung

 

Die Arbeiten im Rahmen der Generalsanierung an der Berufsschule in Waldkirchen gehen weiter. Nachdem 2021 der 1. Bauabschnitt abgeschlossen wurde, Baukosten rund 18 Millionen Euro, ist man nun mit den Vorbereitungen für den 2. Bauabschnitt so gut wie fertig und will spätestens im April mit dem Errichten der neuen Gebäudeteile beginnen. Derzeit laufen im Wesentlichen noch die umfangreichen Abrissarbeiten. Rund 14 Millionen Euro soll der 2. Bauabschnitt  kosten. Allein im Haushalt 2022 sind 5,5 Millionen Euro für die Baumaßnahme eingeplant. Damit ist dies die kostenintensivste, laufende Baumaßnahme des Landkreises Freyung-Grafenau in der größten Stadt des Landkreises. Der Abschluss des 2. Bauabschnitts ist für das Jahr 2024 geplant.

Landrat Sebastian Gruber zeigt sich vor Ort erfreut, dass die Arbeiten so gut vorankommen. „Stück für Stück bringen wir den Berufsschul-Standort Waldkirchen auf den neuesten Stand. Der Landkreis verdeutlicht damit, dass die berufliche Bildung sehr hohe Priorität hat.“ Der Um- und Neubau im laufenden Betrieb sei sicher für alle Beteiligten eine größere Belastung, aber „was geschaffen wird, lohnt sich“, ist sich Gruber sicher.

Damit der Schulbetrieb auch während der Bauphase weiterlaufen kann, bedurfte es umfangreicher Vorarbeiten. Wo später einmal die Bagger Teile des Gebäudes wegreißen, mussten Mauern zur Stabilisierung an den Abbruchkanten eingezogen werden. Nicht ganz einfach war es dabei, dies alles so zu planen, dass die Gebäude-Infrastruktur wie Heizung und Stromleitungen weiter funktioniert. Der Pausenverkauf musste verlegt und auch Teile der PV-Anlage umgesetzt werden.

„Es ist schon eine Herausforderung für gesamte Schulfamilie, Unterricht und Schulbetrieb unter diesen Rahmenbedingungen durchzuführen. Wir wollen aber gemeinsam den Standort und die Qualität sichern, insofern brauchen wir diese Modernisierungen“, erklärt die Schulleiterin des Staatlichen Beruflichen Schulzentrums, Oberstudiendirektorin Elvira Wudy-Engleder.

„Der Landkreis als Sachaufwandsträger und die Schulleitung arbeiten sehr gut und Hand in Hand zusammen“, unterstreichen die Schulleiterin und der Landrat.

Schon im September vergangenen Jahres hatte man mit den Abbrucharbeiten begonnen. Kfz- und Metallbau-Halle sind mittlerweile verschwunden. Weiter geht es mit der Hausmeisterwohnung und Teilen von Verwaltungstrakt und Mittelbau. Nachdem während der Bauphase verschiedene Gebäudeteile nicht zur Verfügung stehen, wird die Beschulung teilweise in den vom Landkreis angemieteten sog. „Colentahallen“ in der Industriestraße stattfinden.

Im neuen Gebäudeteil werden neben Verkehrs- und Funktionsflächen ausschließlich Klassenzimmer, integrierte Fachunterrichtsräume und Räume für naturwissenschaftlichen Unterricht untergebracht sein. Auf der untersten Ebene des Ersatzneubaus sind zudem Räume für Hausmeister und Reinigungskräfte sowie Technikräume geplant. Ein Aufzug sichert die barrierefreie Erschließung und erleichtert die Logistik innerhalb des Gebäudes. Das neu entstehenden Gebäude wird über eine zentrale Lüftungsanlage verfügen, deren Herzstück im Dachraum des obersten Geschosses untergebracht sein wird.

Die hinterlüftete, mineralfasergedämmte Fassade erhält eine Bekleidung aus Faserzementplatten, die sich im Bauunterhalt als wartungsarm bewiesen haben. Sollte der geplante Bauablauf nicht durch Ausfälle von Personal oder Materialengpässe beeinträchtigt werden, so sollen noch Ende des Jahres die Aluminium-Fensterelemente eingebaut werden, um das Gebäude über den Winter dicht zu bekommen. Das Erscheinungsbild, sowohl im Innenraum als auch das der Fassade, wird dem des ersten Bauabschnittes Dachdeckerhalle im Prinzip nachempfunden. Das Farbkonzept außen, sandfarbene Oberflächen mit anthrazitfarbigen Teilflächen und Außenabschlüssen, wird beibehalten. Im Innenraum herrschen Sichtbetonwände und ein grauer Bodenbelag vor, die weißen Wand- und Deckenflächen werden unterbrochen von Fensterleibungsverkleidungen aus Eichenholz.

Generalsanierung und Teilersatzneubau des Beruflichen Schulzentrums Waldkirchen (Infos kompakt)

2.  Bauabschnitt (von geplanten fünf Bauabschnitten):

  • Bezugsfertig (bei opt. Bauverlauf)                 1. Quartal 2024
  • Geplanter Bauverlauf:
  • Baubeginn Baumeisterarbeiten                      April 2022
  • Gründung                                                       April 2022
  • Geschoßbau                                                   Mai – Oktober 2022
  • Giebelwände                                                   Oktober 2022
  • Zimmererarbeiten                                            November 2022
  • Außenabschlüsse                                           Dezember 2022
  • Gebäudetechnik                                             Januar – Juli 2023
  • Trockenbauarbeiten/Innenausbau                  ab Juli 2023
  • Prognostizierte Gesamtkosten:                                   rd. 14,1 Mio Euro
  • Eigenanteil des Landkreises Freyung-Grafenau:       rd. 9,4 Mio Euro
  • Fördersumme durch den Freistaat Bayern:                rd. 4,7 Mio Euro
Pressebild zum begleitenden Text mit Gruppe vor Abrissarbeiten an der Berufsschule

Noch sind die Abrissbagger an der Berufsschule im Einsatz, ab April sollen aber wieder neue Gebäude-teile entstehen. Ein Bild davon machten sich jetzt (von links): Susanne Bauer vom Kreiseigenen Hoch-bau, Andreas Maier von der Abbruchfirma, Landrat Sebastian Gruber, Architekt Werner J. Pauli von der ppp planungsgruppe gmbh, Schulleiterin Elvira Wudy-Engleder, Abteilungsleiter Siegfried Wilhelm, Schulleiterstellvertreter Christian Friedrich, Reinhard Tolksdorf vom Kreiseigenen Hochbau. Foto: Landratsamt Freyung-Grafenau

Luftbild von Gebäuden der Berufsschule Waldkirchen

Die im Bild rot umrandeten Bereiche wurden und werden abgerissen, auf dem vorderen Teil davon entsteht ab April der neue Gebäudeteil. Foto: Landratsamt Freyung-Grafenau


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