Deutschkurs für Zugewanderte aus der Ukraine in Spiegelau

Spiegelau. In der Gemeinde Spiegelau ist ein Deutschkurs für Zugewanderte aus der Ukraine gestartet. Rund 30 Frauen und Männer aus dem vom Krieg gebeutelten Land wollen erste Deutschkenntnisse erwerben, um sich in Deutschland besser zurechtzufinden.

 

Wenn alle zusammenhelfen wird es am Ende gut – so könnte man die „Umstände“ des im Spiegelauer Technologie und Anwenderzentrums (TAZ) angelaufenen Kurs auf einen Nenner bringen. Nachdem sich der Spiegelauer Lehrer und Schulamtsdirektor a.D. Max Friedl als Kursleiter ehrenamtlich zur Verfügung gestellt hat, wurde der für alle Teilnehmenden damit kostenlose Kurs durch die Volkshochschule des Landkreises Freyung-Grafenau organisiert und auf die Beine gestellt. Fehlte noch ein geeigneter Ort, der durch Unterstützung der Gemeinde Spiegelau und dem Landkreis mit dem TAZ gefunden werden konnte.

 

Bürgermeister Karlheinz Roth ließ es sich nicht nehmen, am erstem Kurstag die Geflüchteten in seiner Gemeinde zu begrüßen und ihnen beim „Deutschlernen“ viel Erfolg zu wünschen. Direkt an die Geflüchteten gewendet meinte Roth: „Die Welt können wir nicht verändern, aber wir können Sie dabei unterstützen, dass Sie sich hier bei uns alleine zurechtfinden, Arbeit finden und eine eigene Existenz aufbauen können.“ Die Sprache sei hierfür ein wichtiger und entscheidender Schlüssel, so Roth weiter. Stellvertretende vhs-Geschäftsführerin Klara Köck bedankte sich bei Max Friedl, der seine Lebenserfahrung und Kompetenz als Lehrender mit ungemein viel Herzblut und hohem persönlichen Einsatz auch im Ruhestand immer wieder gerne und auch ehrenamtlich zur Verfügung stellt. So habe sich Friedl bereits in der Vergangenheit bei der Volkshochschule mehrfach in ehrenamtlich geführten sprachlichen Einstiegskursen sowie in offiziellen Integrationskursen des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge eingebracht.

 

Schönes Detail am Rande der Kurseröffnung: Sana Orlova, selbst aus der Ukraine kommend, leistete als erfolgreiche Absolventin eines Integrationskurses an der Volkshochschule in fast perfektem Deutsch wertvolle Übersetzungsdienste. Klara Köck dazu: „Frau Orlova ist ein gutes Beispiel dafür, wie wichtig das Erlernen der Sprache im jeweiligen Aufenthaltsland ist und welche Türen sich dadurch öffnen können“. Verbunden mit dem Wunsch nach viel Freude beim Deutschlernen ermunterte Köck die Kursneulinge, sich ihre Landsfrau zum Vorbild zu nehmen.  

 

Bürgermeister Karlheinz Roth (l.) bei seiner Begrüßung zu Kursbeginn im Spiegelauer TAZ. Mit auf dem Foto zu sehen sind Dolmetscherin Sana Orlova und Kursleiter Max Friedl.

Gespannt warten die Teilnehmenden Frauen und Männer aus der Ukraine auf ihren ersten Deutsch-Sprachunterricht.

Fotos: Landratsamt Freyung-Grafenau


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