Ein Aufzug wird künftig alle Stockwerke des Dienstgebäudes Wolfstein barrierefrei zugänglich machen. Ein wichtiger Schritt, um auch am Landratsamt die Gleichstellung von Menschen mit Behinderung weiter voranzutreiben, wie Landrat Sebastian Gruber betont. Die Vorarbeiten für den Bau haben bereits begonnen. Der Bau soll voraussichtlich Ende des Jahres abgeschlossen sein. Da der Aufzug direkt neben dem Haupteingang des Gebäudes errichtet wird, müssen Besucher voraussichtlich ab 29. Juni bis auf Weiteres einen provisorischen Zugang auf der Ostseite des Gebäudes nutzen, an der sich auch die neu gebaute Fluchttreppe befindet. Der Zugang erfolgt dort dann über das Untergeschoss.
Der Landkreis hatte schon seit Längerem überlegt, aus Gründen der Gleichstellung, die barrierefreie Erschließung des kompletten Dienstgebäudes in Angriff zu nehmen. Im Rahmen des Kommunalen Investitionspaketes bot sich nun die Möglichkeit, den Aufzug, der über alle Geschosse geht, zu realisieren. Die Kosten für den Anbau werden auf rund 720.000 Euro geschätzt, davon wurden seitens der Regierung von Niederbayern über das oben genannte Programm rund 650.000 Euro als Fördersumme in Aussicht gestellt. Die hohen Kosten sind zum Teil auch der schwierigen Situation vor Ort geschuldet. Um den Aufzug errichten zu können, muss im Bereich des Untergeschosses erst noch einiges von dem Fels beseitigt werden, auf dem Schloss Wolfstein und das daneben stehende Dienstgebäude errichtet wurden, weshalb man für die Baustelle schon mal ein etwas größeres Zeitfenster angesetzt hat.
Derzeit wird die Baustelle durch die beauftragte örtliche Baufirma eingerichtet, Schutzmaßnahmen innerhalb des Gebäudes werden durchgeführt und der Rückbau der Fassadendämmung im Bereich des zukünftigen Aufzugsschachtes ist bereits abgeschlossen.
Im Laufe der Arbeiten wird ein Teilbereich des Parkplatzes für die Baustelleneinrichtung abgesperrt werden – etwa um Baustoffe zu lagern. Auch der Baukran oder Container finden dann dort ihren Platz.
Der Aufzugsschacht wird in Betonfertigteilen ausgeführt, um die Bauzeit durch den Entfall von Schalungsarbeiten möglichst knapp zu halten. Die gedämmte Fassade soll mit vorgehängten Faserzementplatten verkleidet werden. Die genaue Farbgebung dieser Platten wird nach Bemusterung noch festgelegt. Die Fertigstellung des Anbaus ist für Ende des Jahres geplant.