Brückenbau und wichtige Kreisstraßensanierungen im Landkreis Freyung-Grafenau

Bauausschuss besichtigt Tiefbaumaßnahmen – Deckenbauprogramm für 2022 vorgestellt

Die Bauausschussmitglieder des Kreistags waren mit Landrat Sebastian Gruber und Alexander Bauer, Leiter der Tiefbauverwaltung am Landratsamt, auf Besichtigungstour von zwei aktuell laufenden Tiefbaumaßnahmen im Landkreis Freyung-Grafenau unterwegs. In Kleingsenget (FRG 48) wird ein neues Brückenbauwerk errichtet. Außerdem wird momentan der zweite Bauabschnitt der Nationalparkstraße von Weidhütte bis Glashütte saniert. Dass es im Landkreis viel zu tun gibt, zeigte schließlich das Deckenbauprogramm für das Jahr 2022, das ebenfalls am Mittwoch im „Koishüttler Saal“ in Neuschönau vorgestellt wurde. Die Mitglieder des Bauausschusses haben den Vorschlag aus der Tiefbauverwaltung grundsätzlich angenommen. Im Rahmen des Haushaltsaufstellung 2022 wird das Deckenbauprogramm durch den Kreistag final beschlossen.

Bei teilweise Starkregen waren die Kommunalpolitiker unterwegs, um sich ein Bild von der aktuellen Baustellenlage im Landkreis zu machen. Die Baumaßnahmen laufen bei Wind und Wetter, und es ist spannend zu sehen, wie die neue Brücke über den Großen Michlbach an der Kreisstraße FRG 48 in Kleingsenget immer massiver wird. Das Bauwerk ist auf acht Bohrpfählen gegründet, mit einer Länge von gut sieben Metern. Sowohl Brückenbauwerk als auch Triebwerkskanal werden derzeit gebaut. „Es geht gut voran, wir liegen voll im Zeitplan“, sagte Landrat Sebastian Gruber. Natürlich war auch die Neureichenauer Bürgermeisterin Kristina Urmann vor Ort. „Es handelt sich bei der FRG 48 um eine wichtige Verbindungsstraße, die endlich bald wieder genutzt werden kann“, freute sich Urmann. Tatsächlich soll die Maßnahme, die rund 1,5 Millionen Euro kostet und vom Freistaat Bayern gefördert wird, bis Mitte Dezember 2021 vollständig abgeschlossen sein.
Weiter ging es auf der Nationalparkstraße zwischen Weidhütte und Glashütte. Hier findet momentan eine großflächige Sanierung statt. Die Länge des Bauabschnitts beträgt 3,8 Kilometer, bei Kosten von rund 1,2 Millionen Euro. Es werden unter anderem alle Schächte und Schutzplanken erneuert. Die Asphaltschicht wird neu aufgetragen und zusätzlich mit einer speziellen Asphaltdeckschicht widerstandsfähiger gemacht. Dieser Bauabschnitt ist Teil des sog. Nationalparkpakets, das der Freistaat Bayern im Zusammenhang mit dem 50. Jubiläum des Nationalparks Bayerischer Wald geschnürt hat. Die Straße ist zwar in der Straßenbaulast des Landkreises, die Sanierung an sich übernimmt aber federführend das Staatliche Bauamt Passau. Der verantwortliche Betreuer der Maßnahme, Abteilungsleiter Jens Fryda vom Staatlichen Bauamt Passau, war deshalb vor Ort. Fryda begleitete und informierte das Gremium. Da dieser Bauabschnitt zur Gemeinde Hohenau gehört, meldete sich Bürgermeister Josef Gais zu Wort: „Es ist schön, dass die Sanierung in Angriff genommen wurde. Das ist eine riesige Bereicherung für die Region.“ Gais verwies in diesem Zusammenhang auf die neu geschaffene Bushaltestelle an der Nationalparkstraße beim Jugendwaldheim Wessely-Haus. „Wenn die Bauarbeiten abgeschlossen sind, können die Kinder sicher ein- und aussteigen“, bedankte sich Josef Gais bei Landrat Sebastian Gruber.

Die gesamte Nationalparkstraße besteht aus mehreren Kreisstraßen und hat eine Länge von rund 21 Kilometern. Zudem sind mehrere Ingenieurbauwerke (Brücken, Stützmauern) auf diesen Straßenabschnitten vorhanden. Für die Sanierung hat das Umweltministerium 16 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. „Ob dieses Budget nicht zu wenig ist?“, wollten einige Mitglieder des Bauausschusses wissen. „Es läuft bis dato alles nach Plan. Ob das Budget ausreicht, hängt von den weiteren Maßnahmen und Baukostensteigerungen im Laufe der nächsten Jahre ab“, sagte Landrat Sebastian Gruber dem Plenum.
Im „Koishüttler Saal“ in Neuschönau stellte Tiefbauamtsleiter Alexander Bauer abschließend das Deckenbauprogramm für das Jahr 2022 vor, das acht Kreisstraßen betrifft. Verschiedene Abschnitte sollen mit einem neuen Deckenbau verbessert werden, beispielsweise Kumreut – Großwiesen (FRG 1), Kirchberg – Oberanschiessing (FRG 7), OD Waldhäuser – Wendeplatz (FRG 4) und Prombach – Marchetsreut(FRG 1). Die Gesamtkosten für alle acht Abschnitte liegt bei zwei Millionen Euro. „Die endgültige Summe hängt allerdings vom Asphaltpreis und von der Zustimmung des Kreistags ab“, sagte Bauer und ergänzte optimistisch: „Zuletzt waren die Preise eher günstig, also ist das Budget realistisch.“ Nachdem das Deckenbauprogramm dem Bauausschuss am Mittwoch ausführlich vorgestellt wurde, liegt es nun am Kreistag, die entsprechenden Mittel zu bewilligen. Eines ist auf jeden Fall klar: Wichtige Tiefbaumaßnahmen im Landkreis Freyung-Grafenau laufen dieses Jahr und werden auch nächstes Jahr notwendig sein.

Besichtigten interessiert den Brückenbau an der Kreisstraße FRG 48 Nähe Kleingsenget: Landrat Sebastian Gruber (rechts), Tiefbauamtsleiter Alexander Bauer (2. v. rechts) und Kristina Urmann (2. v. links) mit Mitgliedern des Bauausschusses.

Die Sanierung der Nationalparkstraße präsentierte Landrat Sebastian Gruber (zweiter von links) dem Bauausschuss bei einem Besuch der Baustelle nahe Hohenau. Bürgermeister Josef Gais (blauer Schirm) zeigte sich von den Maßnahmen überzeugt. Mit vor Ort waren auch Jens Fryda (1. v. links) Tassilo Pichlmeier (3. v. links), Christoph Weishäupl und Max Haidl (beide ganz rechts).

Das von Tiefbauleiter Alexander Bauer (vorne links) präsentierte Deckenbauprogramm für das Jahr 2022 fand bei Landrat Sebastian Gruber (2. v. links) und den Bauausschussmitgliedern viel Zustimmung.
Fotos: Landratsamt Freyung-Grafenau


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