Mit dem feierlichen Durchschneiden eines bayerisch blauweißen Bandes wurde die Brücke Kleingsenget über den großen Michelbach und damit die Verbindung zwischen Neureichenau und Sonnen auf der Kreisstraße FRG 48 offiziell für den Verkehr freigegeben. Die notwendige Baumaßnahme wurde im Juli 2021 im Rahmen des Brückenbauprogramms des Landkreises Freyung-Grafenau begonnen und kürzlich fertiggestellt. Der Brückenbau in Kleingsenget umfasste nicht nur den aufwändigen Bau der massiven Hauptbrücke über den großen Michelbach, sondern auch den Bau des Triebwerkskanals.
Die neue Brücke über den großen Michelbach wird seit der offiziellen Freigabe für den Verkehr bereits gut angenommen. Einfach waren die Arbeiten jedoch nicht. Die schlechte Witterung im Dezember verlängerte die geplante Bauzeit, auch kam es zu pandemiebedingten Ausfällen des Baupersonals. Umso erfreulicher ist es nun, dass der Bau erfolgreich abgeschlossen ist. „Ich freue mich, dass wir die Brücke über den großen Michelbach endlich offiziell freigeben können. Die Sanierung unserer Brücken ist neben dem Deckenbau eine der wichtigsten Infrastrukturmaßnahmen im Landkreis Freyung-Grafenau“, sagte Landrat Sebastian Gruber. „Ich bedanke mich bei der Gemeinde Neureichenau für die gute Zusammenarbeit. Das klappt immer sehr gut“, so Gruber. Kristina Urmann, Bürgermeisterin der Gemeinde Neureichenau, bedankte sich ebenfalls für die gute Zusammenarbeit und sagte: „Die Brücke wird gerne genutzt, weil es sich um eine wichtige Verbindungsstraße handelt. Mein großer Dank geht an alle.“
Das neue Brückenbauwerk erfüllt jetzt alle aktuellen Anforderungen und ist wieder uneingeschränkt für den Schwerlastverkehr befahrbar. Die Baukosten liegen bei ca. 1,3 Mio. Euro, etwa 60 Prozent dieser Kosten werden durch eine Förderung von der Regierung von Niederbayern übernommen. „Ich bedanke mich bei der Regierung von Niederbayern, bei den Mitgliedern des Bauausschusses im Kreistag sowie bei der ausführenden Baufirma und meinen Mitarbeitern am Landratsamt für die großartige Unterstützung und den Zusammenhalt. Alle haben an einem Strang gezogen, damit die wichtige Verbindungsstraße FRG 48 wieder vollumfänglich genutzt werden kann“, sagte Landrat Sebastian Gruber.
Beeindruckend sind die Zahlen zum Materialeinsatz während des Brückenbaus. Knapp 60 Tonnen Stahl und 321 Kubikmeter Beton wurden verbaut. Die daraus entstandenen Plattenbauwerke sind aus Spannbeton (Brücke) und Betonfertigteilen (Triebwerkskanal) gefertigt worden. Die Länge der Hauptbrücke über den großen Michelbach liegt bei gut 16 Metern. Breit ist die Brücke 6,5 Meter. Das Fundament der Hauptbrücke wurde auf 8 Betonpfähle gesetzt, die jeweils gut 13 Meter tief sind. „Die Wetterbedingungen waren nicht immer einfach. Umso wichtiger war es, dass wir auf der Baustelle ein gutes Miteinander hatten. Wir können uns glücklich schätzen, mit so einer guten Baufirma zusammengearbeitet zu haben“, sagte Harald Pauli, der von Seiten des Landratsamtes die Bauaufsicht übernommen hatte. Auch Tiefbauamtsleiter Alexander Bauer zeigte sich zufrieden: „Die Ausführungsplanung ist von Anfang an optimal gelaufen. Wir haben sehr effizient und wirtschaftlich gearbeitet.“
Im Rahmen seines Brückenprogramms hatte der Landkreis Freyung-Grafenau mit dem Neubau der Brücke am großen Michelbach (Gemeinde Neureichenau) auf der Kreisstraße FRG 48 begonnen. Aufgrund der neuen, technischen Anforderungen war das alte Brückenbauwerk nicht mehr sanierungsfähig. Ein kompletter, aufwändiger Neubau der Brücke wurde notwendig.