Biberstausee und Schutzzaun am Pfeffermühlbach bei Waldkirchen

Schon seit vielen Jahren wohnt eine Biberfamilie im Pfeffermühlbach oberhalb der Geiermühle bei Waldkirchen. In diesem Winter sind die Bauwerke des Bibers so hoch und ausladend wie noch nie zuvor. Das angestaute Wasser reicht dabei bis fast an den Wegrand des dortigen Geh- und Radweges, der bei den Waldkirchnern sowohl zum Gassi gehen als auch zum Joggen und Spazieren recht beliebt ist.

Die hohe Frequentierung dieses attraktiven und stattnahen Wanderweges hat nun die Untere Naturschutzbehörde am Landratsamt Freyung-Grafenau veranlasst, für den Zeitraum von ungefähr zwei Wochen einen Elektrozaun entlang des Ufers des idyllischen Stausees aufzustellen.
„In letzter Zeit wurden uns vermehrt umgefallene Eichen und Pappeln von diesem Abschnitt des Pfeffermühlbaches gemeldet,“ so Werner Simmet von der Unteren Naturschutzbehörde. „Der Biber verfolgt keine böse Absicht, wenn er die dort auf der Straßenböschung befindlichen Bäume in Richtung seines Stausees fällt, doch die Gefahr für die Spaziergänger und Sportler ist hier erheblich“.

Daher wurde nun ein elektrischer Weidezaun, eingestellt auf die „Arbeitshöhe“ eines Bibers, vorübergehend aufgestellt. „Die Theorie besagt, dass ein Biber, der einmal einen Stromschlag durch einen solchen Zaun erfahren hat, an dieser Stelle für bis zu ein halbes Jahr nicht mehr überwechselt – auch wenn gar kein Zaun mehr steht“, so erläutert Werner Simmet den Sinn des Zaunes.

Durch diese Maßnahme kann versucht werden, den noch übrig gebliebenen Eichen- und Pappelbestand zur Abschirmung der oberhalb befindlichen Wohnbebauung vor der Umgehungsstraße, aber auch einfach als wertvolles Gehölzbiotop und zur Bewahrung der dortigen Schönheit des Wegeabschnittes zu erhalten.

Der Zaun wird nach kurzer Zeit wieder entfernt. Speziell Hundespaziergänger werden gebeten, solange ihre Hunde von einem Kontakt mit dem Elektrozaun fernzuhalten, da dieser unter hoher Spannung steht.
Mit dem Bauhof der Stadt Waldkirchen wurde besprochen, dass die Wirkung des Elektrozaunes zum Schutz der dortigen schönen Eichen die nächste Zeit beobachtet wird.Sollte alles nichts helfen, ist geplant, die schönsten Bäume durch – leider wenig ästhetische, jedoch sehr wirksame – Drahthosen zu schützen.

Der Elektrozaun neben dem großen Stausee soll den Biber von einem Wechsel in den Gehölzbestand auf der Straßenböschung abhalten.

Der städtische Bauhof schneidet regelmäßig den Fuß- und Radweg frei. (Fotos: Landratsamt Freyung-Grafenau)


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