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„Auch Geimpfte können sich infizieren“

Gesundheitsamt rät Reisenden zur Einhaltung der AHA-L –Regeln und ruft auch geimpfte Reiserückkehrer zu freiwilligen Corona-Tests auf

Aufgrund aktuell steigender Rate an Impfdurchbrüchen weist das Gesundheitsamt des Landkreises Freyung-Grafenau noch einmal explizit darauf hin, dass sich auch geimpfte und genesene Personen mit dem Coronavirus infizieren und dieses - wenn auch in geringerem Maße - weitergeben können. Das ärztliche Personal am Landratsamt empfiehlt deshalb vor allem Reiserückkehrern sich am besten generell oder spätestens bei auftretenden Symptomen testen zu lassen, auch wenn sie dies nicht müssten, da sie bereits doppelt geimpft oder innerhalb der vergangenen sechs Monate von einer Infektion genesen sind. „Die Impfung ist leider kein Freibrief, auch wer geimpft ist, kann sich infizieren“, betont die Leiterin des Gesundheitsamtes Dr. Sonja Kandlbinder. Es sei deshalb auch für Geimpfte und Genesene weiterhin wichtig, sich an die AHA-plusL-Regeln zu halten, auch im Urlaub.

Die statistische Basis ist aufgrund der zur Zeit generell geringen Zahl an Neuinfektionen zwar nicht allzu breit, aber dennoch richtungsweisend: Der Trend geht eindeutig nach oben. So sind von den derzeit 14 Personen, die sich wegen einer Corona-infektion in Quarantäne befinden, vier Personen geimpft und eine galt als genesen. Bei drei dieser fünf Personen liegt die Delta-Variante des Virus vor, bei den anderen beiden konnte das Labor keine Variante bestimmen. Vier der Infizierten, haben sich das Virus auf einer Reise eingefangen. Unter den 28 Neuinfektionen von Mitte Juli bis Mitte August waren sieben Personen, die bereits geimpft waren. Zum Vergleich: Unter den 1427 bekannten Neuinfektionen seit März gab es insgesamt nur 34 so genannte Impfdurchbrüche im Landkreis FRG. Laut Aussage der Ärztinnen im Gesundheitsamt sieht es so aus, dass die steigende Anzahl von Impfdurchbrüchen auch etwas mit der stärkeren Verbreitung der Delta-Variante des Virus zu tun hat, die auch im Landkreis mittlerweile die deutlich vorherrschende Variante ist.

Ganz unabhängig von Reisen, so der Rat aus dem Gesundheitsamt, sollten sich deshalb insbesondere bei Auftreten von Beschwerden auch vollständig geimpfte oder genesene Personen auf COVID-19 testen lassen. Gerade sie haben teilweise nur leichte Symptome wie Schnupfen, Halskratzen, etwas Husten, Kopfschmerzen oder ähnliches.

Auch wenn die Anzahl der Impfdurchbrüche steigt, so betont Dr. Sonja Kandlbinder, sei dies kein Grund sich nicht impfen zu lassen: Grundsätzlich bietet der Impfstoff auch bei der Delta-Variante einen gewissen Schutz vor einer Infektion und vor allem einen hohen Schutz vor einem schweren Krankheitsverlauf: Die Personen mit Infektion trotz vollständiger Impfung weisen nur milde oder gar keine Symptome auf und benötigten in den seltensten Fällen eine Behandlung im Krankenhaus im Vergleich zu nicht Geimpften.


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