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Großes Interesse an dem Weiterbildungsangebot für die ehrenamtliche Alltagshilfe

Landratsamt Freyung-Grafenau organisierte in Waldkirchen eine Schulung für die ehrenamtliche Hilfe ab Pflegegrad 1

Bereits zum fünften Mal organisierte das Landratsamt die Basisschulung zur Entlastung und Unterstützung von Menschen mit Pflegebedarf. Knapp 80 Teilnehmerinnen und Teilnehmer nahmen das Angebot dieses Mal an und ließen sich im Bürgerhaus in Waldkirchen von der Fachstelle Demenz und Pflege Niederbayern schulen, um für die Alltagshilfe gut gerüstet zu sein.

Der stellvertretende Landrat Franz Brunner und die zuständigen Mitarbeiter des Landratsamtes, René Kurtz von der Gesundheitsregion sowie Christian Fiebig als zuständiger Sachgebietsleiter zu dem das Koordinationsbüro für Senioren und Menschen mit Handicap gehört, zeigten sich erfreut, dass damit in den bisherigen Veranstaltungen fast 300 Personen fortgebildet wurden. „Ich danke Ihnen, dass Sie bereit sind, diese gesellschaftliche Herausforderung mitzutragen“, lobte Brunner die Anwesenden.

Die Fachreferentinnen Susanne Kurka und Johanna Myllymäki von der Fachstelle Demenz und Pflege Niederbayern informierten darüber, was es genau mit der Bezeichnung - ehrenamtlich tätige Einzelperson - auf sich hat. Seit dem 01. 01. 2021 können Menschen ab Pflegegrad 1, die zu Hause leben, auch die Kosten für Angebote zur Unterstützung im Alltag, die durch ehrenamtlich tätige Einzelpersonen erbracht werden, mit der Pflegeversicherung über einen Entlastungsbetrag in Höhe von 125 € pro Monat abrechnen. Diese Einzelperson darf weder verwandt noch verschwägert bis zum 2. Grad mit der Person sein, die sie unterstützt – somit kommen z. B. Bekannte, Freunde oder Verwandte ab dem 3. Verwandtschaftsgrad (z. B. Nichte/Neffe) in Betracht. Die Tätigkeiten als ehrenamtliche Einzelperson können zum Beispiel Strukturierung und Begleitung im Alltag, die Unterstützung bei der Haushaltsführung, Einkaufen oder gemeinsam Kochen sein.

In der acht Unterrichtseinheiten dauernden Weiterbildung wurden verschiedene Inhalte erläutert, die bei der Alltagshilfe unerlässlich sind. Neben Informationen zur Betreuung von Pflegebedürftigen oder der zwischenmenschlichen Kommunikation wurde auch die Unterstützung bei der Haushaltsführung thematisiert. Darüber hinaus erfuhren die ehrenamtlichen Alltagshelfer, wie mit Ansprüchen oder Grenzsituationen umgegangen wird, die nichts mit den eigentlichen Aufgaben zu tun haben.

Einen ersten Schritt haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit der kostenlosen Schulung bereits unternommen. Da diese neben der Beantragung eines Institutionskennzeichens und der darauffolgenden Registrierung notwendig ist, um den Entlastungsbetrag, der als Unterstützung von der Pflegekasse für Personen ab Pflegegrad 1 zur Verfügung steht, abzurufen.

Weitere Informationen zu den Voraussetzungen für ehrenamtlich tätige Einzelpersonen können unter www.einzelperson-bayern.de nachgelesen werden.

Die nächste kostenlose Schulung findet am Donnerstag, 23.05.2024, im Kulturpavillon des Kurparks in Grafenau statt. Wer teilnehmen will, muss sich unter senioren@landkreis-frg.de oder teelfonisch von Montag bis Donnerstag von 08.00 bis 12.00 Uhr unter 08551/571607 anmelden. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt.
Die Weiterbildung wurde gemeinsam von der Seniorenbeauftragten des Landkreises, Anna Mitterdorfer, der Behindertenbeauftragten des Landkreises, Anita Moos, dem Koordinationsbüro für Senioren am Landratsamt und der Gesundheitsregion plus veranstaltet.

Viele Beteiligte sorgten dafür, dass die Schulung für die ehrenamtliche Hilfe ab Pflegegrad 1 ein voller Erfolg wurde (von links): Cornelia Niggl (Senioren AG Waldkirchen), Renate Cerny (Seniorenbeauftragte Stadt Waldkirchen), Anita Moos (Behindertenbeauftragte des Landkreises), stellv. Landrat Franz Brunner, Johanna Myllymäki (Fachstelle für Demenz und Pflege Niederbayern), Christian Fiebig (Leitung des Sachgebiets Landkreisangelegenheiten), Susanne Kurka (Fachstelle für Demenz und Pflege Niederbayern) sowie René Kurtz (GesundheitsregionPlus).
Foto: Landratsamt Freyung-Grafenau

Gesundheitsregionplus
René Kurtz Leitung GesundheitsregionPlus