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Landrat Sebastian Gruber initiiert eine Pilotstudie an den Schulen in den Grenzlandkreisen

Schulöffnungen mit einem ausfeilten Hygienekonzept wären dann möglich

Der Sprecher der niederbayerischen Landräte, Sebastian Gruber, Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich, Prof. Dr. Keller von der Kinderklinik in Passau und Prof. Dr. Kabisch aus Regensburg sowie der Chamer Landrat Franz Löffler präsentieren dem Gesundheitsminister ein detailliert ausgearbeitetes Konzept für eine Pilotstudie im Grenzraum. Inhaltlich sind die Vorschläge bereits mit dem Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit abgestimmt, das dem Vorhaben sehr positiv gegenübersteht.

Der gemeinsame Vorschlag lautet: Mit einem ausgefeilten Hygienekonzept, den sog. „Pool-Testungen“ aller Schülerinnen und Schüler in den Schulen kann eine Schulöffnung in zwei grenznahen Pilotregionen bereits in der Woche vor Ostern erfolgen. Dies wäre ohne echtes zusätzliches Risiko möglich, vor allem auch vor dem Hintergrund, dass die zusätzlichen Impfdosen durch die Landräte frei vergeben werden können. Die Impfungen werden aktuell dazu genutzt, Lehrerinnen und Lehrer komplett zu impfen, was das Infektionsrisiko an den Schulen zusätzlich erheblich senken wird.
Auch Gesundheitsminister Klaus Holetschek hat hierzu bereits sein Wohlwollen bekundet. Ein derartiges Pilotvorhaben wäre in mehrfacher Hinsicht ein großer Gewinn.

Damit würde die Bayerische Staatsregierung signalisieren, dass sie die Nöte der Schülerinnen und Schüler, die seit Monaten in Distanzunterricht sind, kennt und auch die Probleme der Eltern, die die Betreuung der Schüler zuhause stemmen müssen, ernst nimmt. Durch bestehende, seit Jahren erprobte Netzwerke vor Ort können die beiden Chefärzte und Professoren Keller und Kabisch sicherstellen, dass eine breitgefächerte leistungsvolle Aufklärungskampagne für Schüler, Eltern und Lehrer stattfindet. Die beiden Professoren können weiterhin bereits vorbereitete „Pool-Testungen“ gemeinsam mit Prüflaboren durchführen und sicherstellen, die allen Beteiligten an der Schule eine große zusätzliche Sicherheit geben.

Sollte das erwartete Ergebnis erzielt werden und eine Öffnung der Schulen zu weit überwiegenden Zeiträumen gelingen (was natürlich nicht ausschließt, dass temporär einzelne Klassen in Quarantäne gehen müssen), wäre das Vorgehen in kurzer Zeit bayernweit anwendbar und auch ein Vorbild für die gesamte Bundesrepublik.

Das Ziel des Pilotmodells ist die schnellstmögliche Einführung eines Gesamtkonzeptes zur Sicherstellung eines regelhaften und planbaren Schulbetriebs sowie des individuellen Gesundheitsschutzes und der Pandemiekontrolle in Stadt und Landkreis Passau, den Landkreisen Regen und Freyung-Grafenau des KIGO Netzwerkes und im Landkreis Cham, trotz Inzidenzwerten > 100/100.000 Einwohnern.

Geht es nach Kultusminister Piazolo, könnte in der Woche vor den Osterferien ein Pilotversuch in einem oder in mehreren ostbayerischen Landkreisen starten. Und je nach Entwicklung der Corona-Zahlen könnte das Modell nach den Ferien dann ausgeweitet werden. „Ich könnte mir vorstellen, dass wir über die Methode des intensiven Testens auch bei Sieben-Tage-Inzidenzen über 100 mindestens die Grundschulen wieder öffnen können“, sagte Piazolo am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur in München. Derzeit ist in Landkreisen und kreisfreien Städten mit Inzidenzen über 100 lediglich Distanzunterricht möglich. Bei seinem Vorschlag denkt Piazolo in jedem Fall an regelmäßige Tests zweimal pro Woche, lässt die genaue Art und Abfolge der Test aber noch offen, berichtet die PNP-online.


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