Was sind Legionellen?
Legionellen sind Bakterien, die natürlich in unserer Umwelt vorkommen. Sie können sich im Wasserführenden Leitungssystem bei Temperaturen zwischen 30 und 50 °C und bei längeren Verweilzeiten (Stagnation) des Wassers stark vermehren.
Welche Arten von Erkrankungen können Legionellen hervorrufen?
Pontiac- Fieber
grippeähnliches Krankheitsbild mit Müdigkeit, Kopfschmerzen und Konzentrationsschwäche, nach 2-5 Tagen folgenlose Genesung
Legionellose (Legionärskrankheit)
bei Risikopersonen kann es zu einer schweren Lungenentzündung kommen. Anzeichen dafür sind Husten, Brustschmerzen, bis zu 40°C Fieber, Magen- und Darmstörungen. In seltenen Einzelfällen, kann die Krankheit unter Umständen einen tödlichen Verlauf nehmen.
Auf welche Weise kann man sich mit Legionellen infizieren?
Das Trinken von erregerhaltigem Wasser ist ungefährlich. Eine Übertragung der Legionellen von Mensch zu Mensch ist nicht möglich.
Eine Infektionsgefahr ist erst dann gegeben, wenn erregerhaltiges Wasser über die Luftröhre in die Lunge gelangt.
Dies kann auf zwei Arten geschehen:
- Beim Einatmen von erregerhaltigem Wasser als Aerosol (das heißt feinst zerstäubte Wasserpartikelchen, Wassertröpfchen wie z. B. in Nebel). Hier stellen insbesondere Duschen, aber auch Aerosole aus Whirlpools oder Fontänen Gefahrenquellen dar.
- Bei einer „Aspiration“ (das heißt, wenn man sich beim Trinken versehentlich „verschluckt“ und dadurch Wasser in die Lunge gelangt). Dies spielt vor allem bei Personen mit Schluckstörungen eine Rolle.
Weitere Informationen können Sie dem Merkblatt Legionellen (Randbox) entnehmen.
Untersuchungspflicht bei bestimmten Anlagen
Eine Untersuchungspflicht auf Legionellen besteht bei öffentlichen oder gewerblichen Großanlagen zur Trinkwassererwärmung, die Duschen oder andere Einrichtungen enthält, bei denen es zur Trinkwasser- Vernebelung kommt. Weitere Informationen können Sie dem Merkblatt für Betreiber einer Großanlage (Randbox) entnehmen.
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trinkwasser@landkreis-frg.de für Ihre Nachrichten.
Dr. rer. nat. Lena Mautner Fachbereichsleitung Fachbereich 34-2, Molekularmedizinerin
Manuel Ranzinger Hygienekontrolleur
Stefan Pfeiffer Hygienekontrolleur
Johannes Ramesberger Mitarbeiter im Hygienekontrolldienst